Wutanfälle

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Wutanfälle

hallo, meine Tochetr ist jetzt ein Jahr alt. Aus ihr ist ein kleiner Trotzkopf geworden. Egal was man ihr anbietet, erst mal wird der Kopf geschüttelt. Nach längerem zeigen des Spielzeuges oder des Essens nimmt sie es dann aber doch. Manchmal glaube ich sie weiß selbst nicht was sie will. Außerdem läßt sie mich ihren Unmut immer mehr durch Wut und Zorn spüren. Geschieht etwas was sie nicht will, stampft sie die Füße auf den Boden und fängt an zu schreien. Habe ich sie dabei auf dem Arm, tritt und schlägt sie nach mir. Ich weiß nicht mehr wie ich dieser Lage Herr werden soll. Mit ihr reden das das nicht gut ist ,versteht sie in diesem Alter doch noch nicht. Und schlagen werde ich sie auf keinen Fall, davon halte icht nichts. Haben sie einen Rat wie ich ihr klar machen soll, das Wut und Zorn nicht gut ist? Ach ja folgendes habe ich schon versucht: Ich habe zu ihr gesagt: Wenn dein Zorn vorüber ist komme ich wieder zu dir. Ich ging dann ein paar Schritte weg. Sie wurde nur noch wütender bei der Aktion und schrie und schrie. Was hat sie nur? Ich weiß keinen Rat mehr. Können sie mir helfen? Vielen Dank

Mitglied inaktiv - 20.10.2000, 07:56



Antwort auf: Wutanfälle

Hallo Sofia Ihre Tochter hat ihren eigenen Willen entdeckt und versucht nun, ihre Wünsche mit aller Macht durchzusetzen. Dabei probiert sie verschiedene Lösungswege aus. Sie spürt dabei schon sehr gut, wann Sie bei Ihnen was erreichen kann und weiss genau, wann bei Ihnen der Punkt gekommen ist, dass Sie nachgeben. Reagieren Sie möglichst gelassen auf ihre Wutausbrüche. Bieten Sie ihr ein Wutkissen in Form eines grossen Sofakissens an, das in ihrem Zimmer einen festen Platz einnimmt und dort "bearbeitet" werden kann. Sagen Sie ihr ganz ruhig, dass sie zum Schmusen oder auch Spielen wieder zu Ihnen kommen kann, wenn die Wut vorüber ist. Wenden Sie sich dann so ruhig wie möglich von ihr ab, auch wenn ihr Geschrei Ihnen das "Herz zerreisst". Halten Sie 2-3Mal konsequent durch, wird Ihre Tochter sicherlich erkannt haben, dass es Grenzen und Regeln gibt, die eingehalten werden müssen. Starke Nerven und: bis bald?

von Christiane Schuster am 20.10.2000



Antwort auf: Wutanfälle

Hallo Sofia, eine Antwort weiß ich nicht, aber vielleicht tröstet es dich, daß es anderen genauso geht. Meine Tochter ist jetzt knapp 13 Monate und bekommt manchmal solche Wutanfälle, daß ich mr kaum zu helfen weiß. Einmal bin ich nach 2 Stunden Gebrüll mit ihr ins Krankenhaus gefahren, weil ich nicht mehr wußte ob das jetzt noch Wut oder etwas anderes war. Und im Taxi hatte sie sich natürlich beruhigt und war wieder eitel Sonnenschein. Ich gehe mal davon aus, daß die Kleinen das Gefühl Wut und den eigenen Willen nicht zu bekommen ja auch noch nicht kennen und auch erstmal lernen müssen diese Gefühle zu dosieren und wie sie damit umgehen sollen. Meine Tochter nimmt leider weder ein Schmusetuch noch den Schnuller oder den Daumen, bei ihr helfen oft Bilderbücher oder Musik. Die Tochter meiner Freundin hat manchmal minutenlang auf dem Boden gesessen und einfach nur geschrien und um sich geschlagen. Ihre Mutter hat dann abgewartet und ihr immer wieder tuch und Schnuller in Griffweite gelegt, damit hat sie sich dann auch selber beruhigt. Diese "Zörnchen" haben dann irgendwann nachgelassen. Liebe GRüße katharina

Mitglied inaktiv - 20.10.2000, 14:35



Antwort auf: Wutanfälle

Hallo Sofia, ich habe diesen Vorschlag schon eimal einer anderen Mutter hier im Forum gemacht. und zwar folgendes: Meine Tante hatte auch ziemliches probleme mit ihrem Kleinen, da er auch zu Wutausbrüchen neigte. Sie hat sich dann eine Kiste gekauft, dort hat sie papier (o.ä.) reingetan und jedesmal, wenn der Kleine wieder so einen Wutausbruch hatte, hat sie ihn in sein Zimmer gesetzt und ihm gesagt, wenn du wütend bist, da ist eine Kiste, dort sind sachen drin, die du kaputt machen und zerreissen kannst, bis du nicht mehr wütend bist. Ich habe dich lieb, auch wenn du wütend bist, aber du tust Mami damit auch weh. Sie ist dann rausgegangen und hat ihn dann seine Wut an der Kiste austoben lassen. Und was soll ich sagen, es klappte. Jedesmal, wenn er wütend war ist er in sein Zimmer an die Kiste und hat erstmal seinen Frust Luft gelassen. So kann er sich abreagieren ohne anderen oder sich selber wehzutun. Vielleicht habe ich dir damit ja auch schon geholfen. Liebe Grüße Melanie

Mitglied inaktiv - 22.10.2000, 03:23



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