Wie/ wann vollzieht sich die Loslösung von der Mutter

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Wie/ wann vollzieht sich die Loslösung von der Mutter

Liebe Frau Ubbens, Unser 22 Monate alte Sohn ist ein fröhlicher Junge. Er ist viel getragen worden, schläft mit mir im Bett wird noch nach Bedarf gestillt und wir achten sehr auf seine Bedürfnisse und nehmen ihn und seine Wünsche, Sorgen und Ängste ernst. Ins Bett bringen und trösten muss immer ich-was ich ja gern tue. Zur Zeit beobachte ich aber, dass häufig beim Spielen wenn die Oma kommt oder Papa da ist, dass unser Sohn sagt "Mama weg" und mir zu winkt. Ich nehme dass dann ernst und gehe kurze Zeit in einen anderen Raum. Direkt nach dem aufstehen möchte er immer sofort "Papa wecken" und "Ei machen". Heute besuchten wir eine Freundin und er jammerte den ganzen Vormittag "Papa Hause". Natürlich freue ich mich riesig dass er so ein gutes Verhältnis zu Oma und Papa hat und fühle mich dadurch auch nicht zurück versetzt. Mich interessiert aber sehr wie sein Verhalten zu werten ist im Bezug auf die Loslösung. Was genau bedeutet eigentlich Loslösung und wann glauben sie kann auch der Papa das ins Bett bringen und trösten übernehmen ohne weinen? Sind wir auf dem ersten Schritt dort hin? Vielen Dank für eine Antwort und viele Grüße Franzi

von Franziska27 am 02.05.2016, 20:31



Antwort auf: Wie/ wann vollzieht sich die Loslösung von der Mutter

Liebe Franzi, ja, Ihr Sohn ist auf einem guten Weg. Die Loslösung bedeutet, dass die Kinder auch andere vertraute Personen neben der engsten Bezugsperson, i.d.R. die Mama, akzeptieren. Da dies neu ist, wird Mama oftmals "versetzt". Das wird sich auch wieder ändern. Ihr Sohn ist auf dem Weg dorthin, sich von Papa trösten zu lassen, auch wenn Sie als Mutter in der Nähe sind. Das Zubettbringen wird der Papa sicherlich auch schon jetzt übernehmen können. Sie können es in der Form ausprobieren, in dem Sie sich eine halbe Stunde vor der eigentlichen Bettgehzeit von Ihrem Sohn verabschieden und für ihn sichtbar die Wohnung verlassen. Vermutlich wird er sich gut auf das Zubettbringen von Papa einlassen können. Ist dem so, kann der Papa dieses auch ausprobieren, wenn Sie "nur" im Nachbarraum sitzen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 02.05.2016



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