Hallo! ich habe das Gefühl dass mein Mann nur noch am Schimpfen ist. Er ist ständig bei allem was die Kinder machen genervt. Sind sie morgens müde und wollen sich nicht gleich anziehen wird gemotzt. Sind sie morgens zickig und wollen sich nicht die Zähne putzen, kämmen oder anziehen wird gemotzt und gedroht ("wenn du das jetzt nicht machst darfst du das nicht"). Ist er einmal im Meckermodus kommt er da auch nicht mehr raus. Die Kinder hören natürlich auch nicht wirklich wenn sie müde sind und das macht ihn wahnsinnig. Oft höre ich dann irgendwann einen aggressiven Unterton in seiner Stimme. Vorallenm wenn sie nicht pünktlich fertig sind und dann noch trödeln. Er hat sie noch nie geschlagen aber trotzdem macht mir das Angst. Mittags ist es genauso. Er wuselt durch die Wohnung und muss dann erstmal alles machen was ich nicht gemacht habe (weil mir die Kinder einfach wichtiger sind als der Haushalt. Wir bekommen oft Besuch, gehen auf den Spielplatz oder zum Sport. Eigentlich haben wir fast jeden Mittag was vor). Die Kinder müssen ihn dann in Ruhe lassen, sonst werden sie direkt wieder angefahren. Dabei freuen sie sich doch, dass ihr Papa zu Hause ist. Spielen tut er eigentlich so gut wie nie mit Ihnen. Manchmal denke ich er ist seine Kinder leid. Oder er ist überfordert. Oder sonst irgendwas. Wir haben zu Hause sehr viel zu tun. Wir gehen beide arbeiten (ich Teilzeit), haben den Haushalt, das Haus (Instandhaltungsarbeiten), die Kinder, einen großen Garten (700m²) in dem immer was zu tun ist, seine Eltern die viel Hilfe brauchen, etc. Wir setzen unsere Prioritäten halt ganz anders. Für ihn ist es wichtig bis abends um 7 alles fertig zu haben, damit er seine Ruhe hat wenn die Kinder im Bett sind. Ich hingegen hätte kein Problem damit abends noch eine halbe Stunde aufzuräumen (wenn wir das beide machen würde eine halbe Stunde ja locker reichen) und dafür vorher mehr Ruhe und Zeit für die Kinder zu haben. Mich persönlich setzt es total unter Druck dass er so ist. Ich habe immer das Gefühl dass ich die Kinder in Schach halten muss und das gelingt natürlich nicht. Das wiederrum macht mich nervös und schlecht gelaunt und dann bin ich am schimpfen, was ich wirklich hasse. Ich habe inzwischen auch schon ein paar Mal gemerkt wie ich aggressiv werde und das macht mich wahnsinnig. Es macht mir Angst vor mir selbst. So bin ich nicht und so will ich nicht sein. Wir waren jetzt 3 Wochen in Mutter-Kind-Kur, das hat uns gut getan. Ich bin wieder zur Ruhe gekommen und konnte meinen Kindern (trotz Wutanfall meiner Tochter) immer mit Ruhe und Gelassenheit entgegentreten. Natürlich habe ich auch mal geschimpft, das bleibt nicht aus. Aber eben nur MAL und nicht ständig. Ich habe schon versucht mit ihm darüber zu reden aber ich glaube er versteht es nicht. Er ist nicht der Typ der sich in andere hineinversetzen kann. Habt ihr noch Vorschläge wie ich ihm klar machen kann dass das der ganzen Familie nicht gut tut und dass er lernen muss ruhiger zu bleiben? Ich habe es ihm inzwischen mit genau diesen Worten gesagt, geändert hat es allerdings nichts. DANKE!
von fian03 am 07.06.2017, 09:37