wie viel helfen? (21 Monate)/ "Angst"

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: wie viel helfen? (21 Monate)/ "Angst"

Hallo, zuerst mal vielen Dank für die Beantwortung meiner Fläschchen-Frage vor einigen Wochen. Meine Tochter schläft komischerweise jetzt plötzlich ohne Abendfläschchen super ein und durch (obwohl sie tagsüber fast mehr schläft als früher). Ich glaube das Hauptproblem war, dass sie das Fläschchen manchmal gesehen hat und deshalb wollte. Jetzt habe ich eine ganz andere Frage: Meine Tochter (21 Monate) möchte z.B. bei einfachen Puzzlespielen oft dass ich ihr helfe, obwohl sie es eigentlich selber könnte. (Sie sagt dann immer: "helfen!".) Ich sage ihr dann meistens, dass sie es doch schon selber kann und ermutige sie es allein zu machen. Manchmal stelle ich mich auch doof und tu so als könnte ich es auch nicht und bitte sie dann auch mir zu helfen. Manchmal macht sie es dann auch oder sie denkt ich mach Quatsch (was ja irgendwie stimmt) und lacht mit mir. Ich weiß nicht so recht was nun wichtiger ist, dass sie die Erfahrung macht, dass ich ihr gerne helfe oder dass sie merkt, dass sie es selbst kann und ob das Sinn macht wenn ich sie auch um Hilfe bitte. Wir haben bei uns in der Wohnung eine Wendeltreppe mit einem Geländer an dem sie sich gut festhalten und selbständig hoch und runtergehen kann (seit etwa einem Monat). Bisher bin ich zur Sicherheit immer unterhalb von ihr gelaufen, dann will sie sich aber treppab tragen lassen. Sie kann das aber und soll das auch allein machen (ich trage sie nur, wenn sie sehr müde ist). Jetzt läuft sie (ohne Absicherung) allein hoch und runter. Denken Sie das ich das Treppenschutzgitter schon abnehmen kann? Auf dem Spielplatz meidet sie übrigens jegliche Klettergeräte (gerade deshalb soll sie wenigstens "Treppenklettern"). Noch kurz eine andere Frage. Meine Tochter sagt z.Zt. öfter einfach "Angst" (manchmal auch mit ängstlicher Miene) ohne dass wir uns das erklären können. Ich denke dass sie das Wort einfach von den Lauten her interessant findet oder die Reaktion der Umwelt austesten will (viele lachen da spontan, weil sie das so "schön" sagt). Sie weiß aber schon ungefähr was Angst ist (sie sagt das wenn sie Sachen, wie bewegungslose Schaufensterpuppen nicht einordnen kann oder sich etwas nicht zutraut). Ich sage ihr dann einfach, dass alles okay ist und sie keine Angst haben muss, und dass ich da bin. Denken sie ich schätze das richtig ein? Ansonsten ist sie ein sehr ausgeglichenes, fröhliches Kind und weint z.Zt. wenig (und wenn dann aus Wut, wenn ich "Nein" sage).

Mitglied inaktiv - 04.09.2008, 21:21



Antwort auf: wie viel helfen? (21 Monate)/ "Angst"

Hallo Ratsuchende Bitte ermutigen Sie Ihre Tochter auch weiterhin zum eigenständigen Handeln und sprechen Sie bei jedem noch so geringen Erfolg ein großes Lob aus. Da Sie neben ihr sitzen und ihr Können bestätigen, wird sie spüren, dass Sie ihr helfen, wenn sie selbst sich nicht helfen kann.:-)) Bei Ausnahmen, wie z.B. beim Treppensteigen, wenn Ihre Tochter müde ist, rate ich Ihnen, sie darüber zu informieren, dass und warum Sie ihr helfen und sie tragen werden. Mit "Angst" möchte Ihre Tochter vermutlich Ihre unmittelbare Zuwendung erreichen, die sie dann auch erhält, wenn Sie ihr liebevoll, kurz und sachlich erklären, warum sie in konkreter Situation keine Angst zu haben braucht. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 08.09.2008



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