Wie verhalte ich mich, wenn meine Tochter nachts wach wird?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Wie verhalte ich mich, wenn meine Tochter nachts wach wird?

Hallo, Meine Tochter ( 12 Monate) hat gerade einen Schub hinter sich, wollte plötzlich nicht mehr allein schlafen. Sie hat dann ca 1 Monat in ihrem Bett neben unserem oder auch mal in unserem Bett geschlafen, da ich nicht 5x aufstehen wollte. Sie schlief bei uns auch besser als allein. Nun steht ihr Bett wieder in ihrem Zimmer und das Schlafen wird wieder etwas besser. Aber wie schon vor dem Schub wird sie gegen 4 Uhr wach und findet nicht mehr allein in den Schlaf. Sie geht zwischen 19 und 20 Uhr ins Bett. Die Nachtflasche haben wir vor einigen Wochen weggelassen, weil sie manchmal auch ohne Flasche weiterschlief. Möchte sie ungern wieder einführen. Habe eine Matraze neben ihr Bettchen gelegt und so gelingt es meist, dass sie wieder einschläft. Aber auch nicht immer. Ich habe es noch nie übers Herz gebracht, die " Wachphase um 4" auszusitzen zu versuchen, indem ich sie weinen lasse. Soll ich das versuchen. Wie sehen sie das? Sie steht meist im Bett, wenn ich zu ihr gehe. Wie schaffen wir es, dass sie wenigstens bis um 6 Uhr schläft (dann stehe ich auch meist auf) und dass sie, wenn sie wach wird ohne meine Hilfe wieder einschläft? Oder muss ich einfach abwarten, die Zeit wird's bringen? Der Kinderarzt meinte, ich soll sie einfach später ins Bett legen, so gegen 9. Aber ich brauche und genieße den Kinderfreien Abend. Außerdem denke ich, dass 19 Uhr angemessen ist. Wie sehen sie das? Vielen Dank für ihre Mühe! Lg

von lapaloma78 am 16.05.2012, 10:05



Antwort auf: Wie verhalte ich mich, wenn meine Tochter nachts wach wird?

Hallo lapaloma78 Wenn Ihre Tochter nachts weint erwartet Sie von Ihnen dass Sie ihr helfen ihr Bedürfnis zu befriedigen oder ihr wenigstens konkrete Hilfe zur Selbsthilfe geben. Stellen Sie zunächst sicher, dass vor dem geplanten Nachtschlaf die längste Wachphase Ihrer Tochter besteht. Achten Sie insgesamt auf einen möglichst geregelten, wenig aufregenden Tagesablauf, damit Ihre Tochter ausreichend müde aber nicht überreizt ins Bett kommt. Wird sie nachts wach, schlagen Sie ihr mit tröstenden Worten von Ihrem Bett aus vor doch mit ihrem Kuscheltier zu kuscheln, mit ihrem Schnuffeltuch oder Schnuller zu schnuckeln usw. Legen Sie ihr evtl. eine auslaufsichere Trinklerntasse mit zunehmend weniger befülltem Tee zum Selber-Nehmen ans Fußende ihres Bettes oder in greifbare Nähe. Gehen Sie nur dann zu ihr wenn Sie das Gefühl haben dass sie sich gar nicht selbst beruhigen zu können scheint. Versuchen Sie dann sie in ihrem eigenen Bett zu beruhigen da Ihre Tochter lernen muß sich genau dort sicher orientieren zu können. Sie laut Vorschlag des Kinderarztes später hinzulegen halte ich für ungeeignet, da erfahrungsgemäß die Kleinen auch dann zu ca. den gewohnten gleichen Zeiten wach werden. Ihre Tochter wird ganz bestimmt bald gelernt haben sich selbst wieder in den Schlaf zu verhelfen, wenn sie jetzt zunehmend mobiler wird. :-) Weiterhin viel Geduld, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 16.05.2012