Liebe Frau Ubbens,
ich habe zwei kleine Jungs, H. 18 Monate und L. 32 Monate und aktuell beschäftigen mich drei Fragen:
1. Die beiden verstehen sich gut aber wie es halt so ist kommt es sehr oft dazu, dass der Ältere dem Jüngeren Spielzeug etc wegnimmt und dieser dann weint Andersrum nur selten.
Ich weiß nicht wie ich reagieren soll um L nicht das Gefühl zu geben, dass ich Partei ergreife. Auf der anderen Seite möchte ich Ihnen beibringen, dass man anderen nicht einfach etwas wegnimmt.
Darüber hinaus kommt es dann oft dazu dass sie sich dann schlagen, beißen etc. wie reagiere ich da?
2. Der Älteren (L) ist sehr liebenswürdig zum H und er will sich um ihn kümmern, ihn umarmen und kuscheln. H wehrt sich immer dagegen und schreit. Das bricht mir fast das Herz. Wie kann ich da handeln?
3. Seit kurzem fängt L an mich abzulehnen. Vor allem wenn er knatschig ist etc sagt er oft Mama weg und schlägt nach mir. Ich habe das Gefühl dass er das macht weil ich oft Arbeiten bin und vor allem in der letzten Zeit viel Stress hatte. Nur zum Einschlafen da will er unbedingt noch deine Mami. Ich weiß, dass er mich trotzdem liebt aber es tut schon weh vor allem weil ich auch ein schlechtes Gewissen habe.
Ich freue mich schon auf ihre Antworten.
Liebe Grüße
von
Leni2014
am 20.02.2018, 18:22
Antwort auf:
Wie stärke ich die Beziehung meiner Kinder
Liebe Leni2014,
1. Mischen Sie sich gerne ein und stehen jeweils für das Kind ein, dem ein Spielzeug weggenommen wurde. Die Kinder können es noch nicht alleine klären.
2. Auch wenn L es sehr gut meint, so muss er leider lernen, dass H eben nicht immer kuscheln mag und dies auch akzeptieren. "H mag gerade nicht umarmt werden, wollen wir etwas zusammen spielen?" Sie können auf diese oder ähnlich Weise versuchen, Ihren Sohn vom Frust des Kleinen abzulenken und dass er sich nicht zurückgewiesen fühlt.
3. Kinder brauchen ein Ventil, um mit ihrem Frust umzugehen. Manche Kinder schlagen mit dem Kopf auf den Boden, hauen sich selbst, schreien rum und andere Kinder möchten (unterbewusst) jemand anderen für den eigenen Frust "bestrafen". "Ich bin wütend und es geht mir nicht gut, darum soll es dir auch nicht gut gehen." Das ist nicht wirklich böse gemeint und hat auch nichts damit zu tun, dass Sie oft arbeiten sind. Akzeptieren Sie, dass er möchte, dass Sie auf Abstand gehen und reagieren entsprechend. Schlägt er Sie, dürfen Sie aber gerne immer wieder erklären, dass Sie nicht gehauen werden wollen. Gerne können Sie ihm in solchen Situationen ein Kissen reichen, auf das er schlagen darf.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 21.02.2018