Liebe Frau Ubbens, vor einigen Wochen hatte ich Sie schon einmal um Hilfe gebeten, da sich unsere Tochter (28Mon., Einzelkind) tägl. sehr trotzig, bockig und zornig verhält. Die Gesamtsituation ist immer noch unverändert und sehr anstrengend. Ich habe es bisher nicht geschafft, in den Streitsituationen ruhig zu bleiben. JEDEN Tag testet sie am laufenden Band meine Geduld; am Ende jeder der unzähligen Situationen muss ich schreien, sie heult und zickt, bockt und weiß nicht, wohin mit ihrer ganzen Wut, und ich fühle mich von Mal zu Mal kraftloser. Es geht soweit, dass sie sich mit ihren Fingernägeln, die ohnehin superkurz geschnitten sind, die Wange blutig kratzt, an der jetzt eine tiefe Narbe zu sehen ist, an den Haaren zieht oder sich die Hände aufkratzt. Ganz zu schweigen von der nervlichen Belastung. Sie will natürlich alles selbst machen, zögert es aber immer mehr und mehr heraus, bis ICH es schlussendlich dann doch mache, weil mir alles zu lange dauert. Ihr Herauszögern empfinde ich als Provokation. Ich sage meist, dass sie z.B. gerne allein den Wasserhahn zudrehen darf, aber wenn sie es bei eins, zwei, drei nicht gemacht hat, muss es eben Mama machen. Und weil sie es jedes Mal provoziert, erledigt es Mama und Geschrei, Schläge, Hauen, Wutausbrüche sind die Folge. Generell hört sie auch nicht. Man muss sie oft hintereinander mehrmals auffordern und laut werden. In vielen Situationen geben wir ihr die Möglichkeit, altersgerecht selbst zu entscheiden bzw. zu wählen und viel Freiraum, Dinge selbst zu machen. Sie ist extrem willensstark, was die Trotz-Situationen nur noch verschlimmert. Ich weiß, dass dringend etwas geschehen muss, um die Gesamtsituation zu entschärfen, damit unsere gem. Zeit für alle erträglicher, schöner und vor allem harmonischer wird. Herzlichen Dank im voraus für Ihren Ratschlag. Evelyna
von Evelyna am 20.03.2014, 10:05