Hallo,
mein Sohn 23 Monate ist eigentlich ein lieber Bursche nur manchmal ein kleiner Wirbelwind.
Er hat viel Schabernack im Sinn. Steigt auf die Fensterbretter hoch und läuft dort rum, wenn ich kurz aus dem Zimmer bin (Fenster kann man aber nicht aufmachen, sind abgesperrt), oder er springt z.B. auf einmal aus heiterem Himmel auf die Straße (schauen schon extra drauf das er uns immer die Hand an der Straße gibt, oder im Buggy sitzt). Wenn ich ihn dann ermahne/schimpfe und NEIN sage (weil er ja sehr oft gefährliche Sachen macht), schreit er mich erst mal an.
Wenn ich ihn nach dem Schimpfen ignoriere, dann schmeißt er alle möglichen Dinge durch die Gegend, knallt Türen zu oder haut gegen den Fernseher, Radio, Scheiben ..... und das macht er solange bis ich ihm wieder Aufmerksamkeit schenke. Schicke ich ihn dagegen in sein Zimmer und sage ihm er soll in sein Zimmer gehen und dann erst wieder rauskommen wenn er lieb ist, dann ist er meist danach auch wirklich wieder lieb.
Ich wollte nie sein Zimmer als "Strafort" missbrauchen, aber nur so scheint es bei ihm zu klappen.
Wie sehen Sie die Sache?
Mitglied inaktiv - 17.02.2009, 16:05
Antwort auf:
Wie soll ich mich denn nun Verhalten?
Hallo Ratsuchende
Ihr Sohn scheint mit seinem Zimmer als Ort sich zu beruhigen recht gut zurechtzukommen, obwohl ich grundsätzlich dagegen bin, ein Kind, das sich nicht wie erwünscht verhält, einfach aus dem Zimmer zu schicken. Die meisten Kinder fühlen sich dann überhaupt nicht mehr verstanden und geliebt. Sie werden noch wütender auf die Bezugsperson, aber lernen nicht aus den Folgen, die mit dem Fehlverhalten in logischem Zusammenhang stehen.
Bitte sprechen Sie ein KURZ begründetes NEIN möglichst gelassen aus, während Sie gleichzeitig auf möglichst logische Folgen hinweisen, die dann ggf. auch konsequent einzutreten haben.
Haben Sie ihn nun gebeten in seinem Zimmer seine Wut rauszulassen und ihn weder direkt dorthin gebracht, noch gar die Zimmertür geschlossen, wird er sein Zimmer "nutzen", wie andere Kinder ein Wutkissen o.Ä.
Bitte halten Sie ihn im Straßenverkehr konsequent !! an der Hand oder im Buggy. Mit 23 Mon. kann er Gefahren noch nicht einschätzen. Er handelt wie alle Kleinkinder sehr spontan. Das Interesse nach neuen Erfahrungen ist so groß, dass er auch ein NEIN Ihrerseits gar nicht bewußt wahrnimmt.
Damit er erst gar nicht auf die Idee kommt, die Fensterbank o.Ä. als Klettermöglichkeit zu nutzen, werden Sie bitte seinem recht großen Bewegungsdrang gerecht, indem Sie mit ihm auf den Spielplatz gehen oder eine sportlich-orientierte Interessengruppe besuchen, wie z.B. einen Schwimmkurs oder Eltern-Kind-Turnen. Regen Sie ihn im Zimmer konkret zu einer ansprechenden, geeigneten Beschäftigung an, wenn Sie ihn für einen kurzen Augenblick unbeaufsichtigt lassen müssen.
Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 17.02.2009