Guten Tag, ich weiss nicht wie ich mich verhalten soll. Meine zweijährige Tochter geht nun schon die vierte Woche zur Tagesmutter. Die ersten Tage lief alles bestens. Sie hatte Ort, Tagesmutter und die anderen Kinder schon vor den Ferien beim einmal wöchentlichen Musizieren kennenlernen können. Damals war sie langsam aufgetaut und ich bin immer dabei geblieben. In den Ferien erzählte sie dann immer vom Singen und Musikmachen mit den anderen Kindern, deren Namen sie auch schon sagen konnte. Die ersten Tage der Eingewöhnung liefen also gut, ich konnte gehen, sie für zwei Stunden da lassen und sie war zufrieden dort zum Spielen zu bleiben. So entschieden wir, dass sie schon nach ein paar Tagen zum Mittagessen bleiben sollte und ich sie danach abhole. Auch dieser Tag lief wunderbar, sie hatte mit viel Apettit gegessen. Ab dem nächsten Tag wendete sich das Blatt. Seither verweigert sie strikt das Essen. Auch hat sie angefangen viel zu weinen: beim hinbringen, abgeben, abholen. Gestern hat sie sogar mit Geschrei auf Essensangebote reagiert. Und heute hat sie auch das Spielen und sogar das geliebte Musizieren verweigert. Die Tagesmutter ist nicht weiter beunruhigt. Und erklärte mir, dass dies ein normales Verhalten sei. Ich komme aber immer schlechter damit zurecht. Ich war nicht darauf vorbereitet, dass es sooo lange dauern würde, bis sie die neue Situation akzeptiert und sich dort wohl fühlt. Die Kleine ging bereits im Alter von 17 bis 21 Monaten zu einer Tagesmutter. Dort war alles nach 3-4 Tagen total unproblematisch. Wir sind aber umgezogen. Leben bereits seit 3 Monaten in der neuen Umgebung. Mit dieser Veränderung schien sie bis jetzt gut zurecht zu kommen. Ich frage mich wie ich ihr die Eingewöhnung bei der Tagesmutter erleichtern kann. Ich habe das Gefühl, dass sie noch keine Bindung zu den anderen Kindern aufgebaut hat. Von der Tagesmutter lässt sie sich trösten und möchte an ihrer Seite bleiben, wenn sie nicht spielen will. Ich bin etwas ratlos. Und die Essensverweigerung stellt mich zudem vor logistische Probleme, weil ich eigentlich keine Zeit habe ihr zuhause etwas Richtiges zu kochen. Zudem ist sie auch sehr nörgelich. Puhlt im Essen herum. Verweigert Zutaten, die sie sonst gegessen hat oder möchte Dinge nur auf bestimmte Weise essn (Z.B. Das Brot in Mundgerechte Stückchen geschnitten.) In wie weit soll ich ihren Forderungen nachgehen damit sie überhaupt etwas isst? Zudem sind mein Mann und ich uns besonders beim Essen uneinig. Er würde ihr auch Kuchen auf rosanen Tellern in der Badewann reichen, wenn sie das so möchte. Ich finde dagegen, dass trotz der Umgewöhnung bei der Tagesmutter, zuhause alles im Rahmen bleiben sollte (ich bin ja auch mal zu Ausnahmen bereit.). Wie kann ich meiner Tochter helfen in die neue Situation zu finden? Was könnte der Grund für ihre beständige Ablehnung und Verweigerung sein? Ist es das Fremde, die Trennung von uns Eltern (sie hängt seit dem verstärkt an mir und nicht an Papa) oder kann sie mit den anderen Kindern (noch) nichts anfangen (mit anderen Freundinnen spielt sie gerne)? Vielen Dank!
von Augustine am 02.09.2015, 15:30