Frage: Wie reagieren?

Sehr geehrte Frau Ubbens, meine Tochter ist aktuell knapp 20 Monate alt. Sie ist seit einiger Zeit sehr anhänglich und lässt mich gar nicht mehr aus den Augen. Sogar am Wochenende, wenn mein Mann zu Hause ist, ist es nicht möglich das Haus für eine Stunde zu verlassen, da sehr stark weint und sich durch meinen Mann nicht beruhigen lässt, obwohl sie sonst eine gute Beziehung haben und viel Zeit miteinander verbringen. Über Tag ist es mir so gut wie gar nicht möglich etwas z.B im Haushalt zu machen, da sie konstant Aufmerksamkeit fordert und mich nicht aus den Augen lässt. Wenn ich sie absetze und erkläre, dass ich z.B. Frühstück machen muss, klammert sie sich an mein Bein und beschwert sich lautstark. Sie möchte, dass ich mich ständig mit ihr beschäftige und initiiert auch keine eigenen Spiele. Sie geht z.B. nicht zu ihrem Spielzeug und sucht sich was aus, sondern wartet passiv bis etwas passiert. Aus Überforderung werde ich leider manchmal sauer, weil ich nicht weiß, wie ich darauf reagieren soll. Die Hausarbeit kann ich ja liegen lassen, aber Essen muss ich machen. Können Sie mir einen Tipp geben, wie ich am besten reagieren kann? Vielen Dank und viele Grüße!

von Strawberry22 am 20.07.2022, 09:07



Antwort auf: Wie reagieren?

Liebe Strawberry22, wie meine Vorrednerin berichtet hat, ist es bei vielen Kleinkindern so, dass sie eine Zeit lang sehr an Mama klammern. In dieser Zeit heißt es, starke Nerven zu zeigen und den Zustand zu akzeptieren. Kinder in dem Alter lernen gerade, dass sie gar kein Teil von Mama sind, sondern eine eigenständige Persönlichkeit. Zudem werden sie immer selbständiger und diese neue "Freiheit" beunruhigt innerlich und Mama wird als Zufluchtsort gebraucht. Nehmen Sie sich gerne die Tipps meiner Vorrednerin zu Herzen und binden Ihre Tochter wie selbstverständlich in die notwendigen Aktivitäten mit ein. Lassen Sie sie neben sich im Hochstuhl sitzen, während Sie die Kartoffeln schälen usw.. Müssen oder wollen Sie das Haus verlassen, halten Sie die Verabschiedung kurz, damit sich Ihre Tochter nicht zu sehr reinsteigert. Durch die Zeit ohne Mama müssen Papa und Tochter dann durch und dass schaffen die beiden. Sie wissen, dass Ihre Tochter gut aufgehoben ist. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 22.07.2022



Antwort auf: Wie reagieren?

Hallo, Ich bin Mutter einer 22 Monate alten Tocher und kann dir berichten, dass es bei uns bis vor kurzem genau so war. Ich vermute es liegt am Alter... Bei uns hat es gut geholfen sie überall mitmachen zu lassen, ein Lernturm ist bei uns in der Küche Gold Wert. So kann sie alles sehen und mit ihrem Kindermesser auch ein wenig mithelfen. Beim Aufräumen gebe ich ihr immer Aufgaben, z.B. Darf sie ihre Teller und Sachen die nicht kaputt gehen können aus der Spülmaschine ausräumen, mit ihrem Kinderstaubsauger hilft sie beim Staubsaugen. Natürlich dauert es länger als wenn man es alleine macht, aber Hauptsache es wird irgendwann gemacht ;-)

von evfa am 20.07.2022, 11:06



Antwort auf: Wie reagieren?

Hallo! Vielen lieben Dank für die aufbauenden Worte. Ich werde das mal ausprobieren und sehen, ob es auch bei uns hilft. Ansonsten werde ich mich ein bisschen gedulden und hoffen, dass die Phase bald besser wird. Dank nochmal für die Mühe und liebe Grüße!

von Strawberry22 am 25.07.2022, 13:30