Wie reagieren bei Hausaufgabenprotest?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Wie reagieren bei Hausaufgabenprotest?

Sehr geehrte Frau Ubbens, uns beschäftigt ein Thema, das unseren 9jährigen Sohn betrifft und ich hoffe, Sie können uns helfen: Unser Sohn ist ein sehr guter Schüler und lernt gottseidank auch sehr leicht. Aber Hausaufgaben sind absolut nicht sein Fall, was er auch genauso sagt und sich dementsprechend verhält. Es läuft so, dass wir eigentlich vereinbart hatten, dass die Aufgaben nach dem Essen gleich erledigt werden und er dann raus darf bzw. Freizeit hat. Er möchte es aber genau umgekehrt, was wir sogar schon versucht haben, aber dann noch mehr im Desaster endet. Er ist dann einfach zu müde und kann sich nicht mehr konzentrieren. Im Endeffekt macht er sie dann sehr ordentlich, aber unter Tränen und Protest, d.h. er würde auch nie ohne in die Schule gehen, aber wir sind dadurch auch den ganzen Nachmittag damit "beschäftigt". Er zieht alles künstlich in die Länge und ich bin mittlerweile diesbezüglich mit meinen Nerven am Ende. Wir haben schon alles versucht, Belohnungsplan, eben auch die umgekehrte Variante vorher raus und dann Aufgaben usw. Auf die Dauer hat nichts funktioniert. Irgendwie fällt es ihm schwer, diese Aufgabe gleich zu erledigen, läuft dauernd vom Platz weg und "muss schnell was machen", was essen, was trinken usw. Wenn er aber muss (wir hatten mal den Fall, dass er sie in der Früh machte), dann hat er sie innerhalb kurzer Zeit ohne Probleme erledigt. Was raten Sie mir? Haben Sie andere Tipps und Vorschläge? Wie kann ich ihn mehr dafür motivieren? Er tut sich doch dadurch selber keinen Gefallen, ganz im Gegenteil, aber das sieht er irgendwie nicht. Vielen Dank für Ihre Rückantwort!

von aines77 am 25.09.2017, 11:37



Antwort auf: Wie reagieren bei Hausaufgabenprotest?

Liebe ainess77, nach dem Mittagessen gehen Sie gemeinsam mit Ihrem Sohn nach draußen. Gehen Sie sich gemeinsam 10 Minuten bewegen. Laufen sie, fahren schnell Fahrrad o.ä.. Ihr Sohn soll sich 10 Minuten körperlich auspowern. Dazu braucht er Ihre Unterstützung. Anschließend gibt es eine kurze, vielleicht 5 minütige Pause und dann geht es an die Hausaufgaben. Diese macht Ihr Sohn bestenfalls in seinem Zimmer an seinem Schreibtisch bzw. an einem Ort, wo er für sich alleine ungestört arbeiten kann. Nach 30 Minuten fragen Sie nach, ob er gut arbeiten kann oder Unterstützung braucht. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 25.09.2017