Wie bleibe ich bei meinem Sohn ruhig, wenn er rumflippt?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Wie bleibe ich bei meinem Sohn ruhig, wenn er rumflippt?

Hallo, ich habe zwei Söhne einer 7 1/2 und 2 1/2 Jahre alt. Bei dem großen wurde ADHS diagnostiziert, ist auch gut ein gestellt. Klappt in der Schule jetzt prima. Kann mich da nicht beschweren. Was mir da Sorgen macht ist eher wie er sich zu Hause benimmt. Im Moment provoziert er ständig (ahmt mich nach, wird laut am Tisch, wenn wir uns Unterhalten-> mein Mann und Ich, oder kaspert auf Stuhl rum) Ich probiere ruhig zu bleiben, sage Ihm kurz und knapp und deutlich was ich möchte z.B."Setz dich".Aber es gibt dann Tage da klappt es nicht. Und was ich im Moment auch schlimm finde neben diesen Grenzen austesten, er ärgert seinen Bruder, der kleine hängt total an ihm und will ihm viel erzählen, der große sagt dann nur "halt die Klappe oder ... ist doof/blöd/dumm etc." und der kleine fängt dann mal an zu weinen, oder er nimmt ihm Sachen weg oder schreit ihn laut an. Da kann ich sagen was ich will, und wenn ich frage warum er das nicht läßt, sagt er "Ich wollte das, oder ...fand das toll, oder das war nur Spaß" Ich meine das glaube ich ihm, aber wie bringe ich ihm bei das er mal aufhört wenn der kleine nein oder hör auf sagt? Bei mir ist es ja genau dasselbe. Ich habe im Moment das Gefühl weil er dann manchmal so bockig wird, das ich garnicht an Ihn rankomme. Dazu muß ich sagen ich bin der Typ der normalerweise gerne und zuviel was sagt (arbeite aber schon ein wenig an mir, manchmal gehts besser) und der kleine ist auch ein kleiner Räuber der nimmt dem großen auch was weg oder ist laut. Habt ihr ne Idee was ich mache kann, um aus diesem "Teufelskreis rauszukommen mit meinem Kind? Über Antworten und Tipps freue ich mich sehr. Vielen Dank im voraus!!!

von maraikchen am 01.10.2013, 04:00



Antwort auf: Wie bleibe ich bei meinem Sohn ruhig, wenn er rumflippt?

Liebe Maraikchen, Sie schreiben, Ihr Sohn ist gut eingestellt. Bedeutet für mich, er bekommt Medikamente. Nimmt er die nur für den Vormittag oder auch den Rest des Tages? Testet Ihr Sohn Sie zu sehr aus hilft nur, ihn aus der Situation raus zu nehmen. Er kann dann nicht mit am Tisch sitzen, sondern muss sich in den Nachbarraum begeben. ... Wichtig ist, dass Sie konsequent handeln und nicht zu lange "rumdoktorn". Möchte der kleine Bruder mit dem großen Bruder spielen und der möchte nicht, so soll er klar und deutlich "Nein, ich möchte jetzt nicht mit dir spielen" sagen. Das müssen Sie mit ihm durch viele Wiederholungen trainieren. Bieten Sie in den Situationen Ihrem kleinen Sohn eine Alternative an: Wir können mit den Autos spielen, ein Buch lesen oder wenn Sie dafür gerade keine Zeit haben, weil Sie beispielsweise im Haushalt arbeiten wollen, so übertragen Sie ihm kleine Aufgaben. Staubwischen, Kissen schön hinlegen etc. können Kinder in dem Alter schon ganz prima. Bzgl. Ihres eigenen Verhaltens gebe ich Ihnen folgenden Tipp: Wenn Sie bemerken, dass Sie wieder zu viel gesagt haben, überlegen Sie, wie Sie sich hätten kürzer fassen können und schreiben es auf. Dadurch reflektieren Sie Ihr Verhalten regelmäßig und mit der Zeit fassen Sie sich kürzer. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 02.10.2013