Sehr geehrtes Team, ich wende mich nun mal an Sie, da ich mit meinem Latein am Ende bin. Mein bald 5 Jähriger Sohn ( wird Anfang April 5 ) ist momentan kaum zum aushalten und ich mache mir Sorgen. Ich fange mal an.. Mein Sohn hat im August 2011 unvorbereitet seinen Vater verloren. Wir waren zu diesem Zeitpunkt zwar schon getrennt, jedoch hatte mein Sohn jeden Tag Kontakt zu ihm nach der Tagesmutti und dann alle zwei Wochenenden komplett. Genau in der Zeit des Todesfalls fand dann leider auch noch der Übergang von der Tagesmutti zum Kindergarten statt. Leider ging das nicht anders zu händeln, da ich hier niemanden sonst habe, der sich um ihn kümmert. In diesem Kindergarten ist er nie wirklich betreut worden ( über 240 Kinder ) und hat somit auch nicht wirklich Halt bekommen, so dass ich ihn dann zum November 2012 aus der alten Kita genommen habe und er geht nun in einen kleinen Kindergarten mit maximal 25 Kindern. Im alten Kindergarten hat er sich Blödsinn angeeignet wie schupsen und schlagen. Die Erzieher haben dort aber kaum was gemacht und mein Sohn ist nach 1 Woche Aufenthalt dort sogar von 4 größeren Zusammengeschlagen und getreten worden... Die Antwort hieß immer nur: Wir können uns nicht um alles kümmern. Im Neuen Kindergarten ist sein Verhalten natürlich jetzt gegenüber den anderen auffällig.. Aber die Erzieherinnen verstehen das und versuchen mit mir daran zu arbeiten. Er haut dort nicht, jedoch ist er sehr ungestüm und rennt manchmal Kinder um und möchte sich in der Gruppe nicht wirklich einordnen. Insofern bekomme ich auch hier oft von den Erzieherinnen zu hören, sie wüssten nicht weiter.... Generell ist mein Kind ein sehr quirliges und wissbegieriges Kind.. Nun zu den Auffälligkeiten. Er knibbelt sich seit circa 3 Monaten die Fingernägel ab, er hört sehr oft nicht und diskutiert nur noch mit mir. Wenn ich ihn frage, warum hast Du das gemacht, kommt nur als Antwort weiß ich nicht. Also keine kindliche Erklärung seinerseits. Auch , obwohl ich auf Augenhöhe mit ihm bin und ihn am Oberarm leicht festhalte, habe ich das Gefühl , dass er gar nicht registiert was ich zu ihm sage. Wenn ich ihn dann um eine Wiederholung bitte, zuckt er nur mit den Schultern. Wenn ich dann sauer werde und ihm das auch erkläre warum, dann weiß er es doch wieder... Also nur ein Spiel - denke ich .. nur warum ? Dann ist er seit circa Weihnachten Sprachauffällig. Das heißt, er spricht das "S" nicht mehr deutlich und spricht alles mit "sch". Ich selbst lese ihm seit seiner Geburt jeden Tag vor und ausserdem war es nie vorher so gewesen. Bei der letzten U Untersuchung ( April 2012 ) war eine Logopädin sogar mit anwesend und sagte mir, dass mein Sohn besonders gut sprechen würde. Des Weiteren hat er neuerdings ( seit 3 Wochen ) die Art an sich, jeden Morgen um 4 Uhr aufstehen zu wollen. Ich muss zwar immer selbst um 5.15 Uhr raus. Bin voll berufstätig. Aber die Stunde fehlt mir mittlerweile und ich merke wie meine Speicher komplett aufgebraucht sind. Familiär existiert die Oma und Opa ( väterlicher Seite ), die auch ca. alle 2 Monate vorbeikommen und sich um ihn tagsüber kümmern. Meine Mutter kennt er, jedoch hat sich leider keine Zeit um sich um ihn zu kümmern. Meine Oma, seine Uroma, gehen wir nach Möglichkeit alle zwei Wochen besuchen. Ansonsten laden wir öfter andere Kinder zu uns ein. Hier hat er also auch Kontakt. Auch gehe ich oft mit ihm weg.. Also so gut wie immer raus an die frische Luft, ins Theater, ins Kino , ins Museum etc.. Den Tod des Vaters behandeln wir offen. Wir sprechen darüber, haben viel geweint, er hat eine Trauerkiste mit Erinnerungen, haben ein Kinderbuch oft besprochen wo es um den Tod geht und er teilt mir auch immer oft mit, dass er seinen Vater vermisst und er fragt öfter wann er einen neuen Papa bekommt. Um es nun auf den Punkt zu bringen. Ich mache mir Gedanken, ob er nicht mittlerweile einen Psychischen Knacks weg hat oder ob das nur eine Entwicklungsphase ist !?!? Ich hoffe Sie können mir vielleicht einen Tipp geben :) Vielen Dank im Voraus ! bubbles
von bubbles1974 am 19.02.2013, 08:46