Welche Maßnahmen bei einer Regulationsstörung

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Welche Maßnahmen bei einer Regulationsstörung

Hallo Frau Ubbens... bei unserem Sohn (7) wurde jetzt eine Regulationsstörung zur Abklärung in der Psychologischen Ambulanz diagnostiziert. Er wird von starken Emotionen übermannt, die ihn immer wieder in die Bredouille bringen. Einen Termin für die Kinderpsychologie haben wir Mitte Februar bekommen. Es wurde uns dort auch ein Intelligenztest angeraten. Gibt es zwischenzeitlich etwas was wir zu hause tun können? VG

von BobbyMarlene78 am 11.12.2017, 13:22



Antwort auf: Welche Maßnahmen bei einer Regulationsstörung

Liebe BobbyMarlene78, meine Vorrednerin hat sehr gut geantwortet. Dem kann ich nicht mehr viel hinzufügen. Geben Sie dem Tagesablauf viel Struktur. Das wird Ihrem Sohn helfen, sich zu orientieren. Lassen Sie ihn Entscheidungen mittreffen, grenzen die Möglichkeiten aber ein. Beispiel: Fragen Sie nicht, welchen Pullover er anziehen möchte, sondern, ob er den blauen oder den roten Pullover anziehen mag. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 11.12.2017



Antwort auf: Welche Maßnahmen bei einer Regulationsstörung

Nur ein, zwei einfache Tipps für die Übergangszeit: Kinder, die noch ein Problem mit der Impulskontrolle haben, reagieren oft wenig auf auditive Signale. Sie fassen also Erklärungen und Ermahnungen kaum auf, sie kommen bei ihnen nicht an. Diesen Kindern hilft es, wenn man sie gleichzeitig berührt, während man mit ihnen spricht: Du kannst Deinem Sohn zum Beispiel die Hand auf die Schulter legen, wenn Du ihn um etwas bittest. Dieser doppelte Sinnesreiz (Fühlen und Hören) hilft ihm, besser wahrzunehmen, was Du sagst. Was man auch oft beobachten kann: Kinder mit einer Regulationsstörung sind - was Berührungen angeht - oft eher rustikal: Sie profitieren von Toben, scherzhaftem Ringen, gemeinsamem Sich-Kugeln auf dem Teppich, festem Knuddeln usw. mehr, als zum Beispiel vom Schmusen. Vielleicht geht es auch Deinem Sohn so, dass er nicht sehr verschmust ist, Umarmungen nicht besonders mag oder eher gleichgültig und neutral auf sie reagiert. Solchen Kindern gefallen dagegen herzhafte Tobe-Runden oft sehr - und decken ihren Bedarf an körperliche Nähe ebenso gut. LG

von Bonnie am 11.12.2017, 14:05