welche Betreuungsform für 20 Mo altes Kind?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: welche Betreuungsform für 20 Mo altes Kind?

Hallo Frau Schuster, ab Januar stellt sich mit folgende Frage: lasse ich meinen Sohn an 2 Tagen von ca. 10-17h00 zuhause von einer Kinderfrau betreuen (ab 14h00 käme seine 3jährige Schwester hinzu) oder gebe ich ihn für die gleiche Zeit zu einer Tagesmutter, wo auch andere Kinder sind? Auch zur Tagesmutter käme ab 14h00 seine Schwester dazu. Leonard spielt sehr gerne mit anderen Kindern, geht auch schon ab und zu (alle 2 Woche 1x) für ein oder zwei Stunden mit Emma in den Kiga (andere Gruppe) und trennt sich immer leicht. Weint gar nicht oder nur sehr sehr kurz, wenn ich gehe. Wenn er zuhause betreut würde wäre ich nebenan in meiner angebauten Praxis, aber absolut NICHT greifbar, da ich dann therapieren muss, ohne gestört zu werden. Ich habe die bisher die Erfahrung gemacht, dass es für beide meiner Kinder leichter zu akzeptieren ist, dass ich nicht verfügbar bin, wenn ich auch wirklich nicht da bin. Ist das bei Kindern so üblich? Im Moment kommt zweimal pro Woche ein Babysitter (13 J) für 2 Stunden und geht mit den Kindern zu sich nach Hause (Nachbarn). Sobald die Kids ausser Haus sind, hab ich Ruhe, aber wenn sie hier bleiben und wissen, dass ich nebenan bin, gibt es immer wieder Theater. Was empfehlen Sie mir? Danke Esther

Mitglied inaktiv - 26.11.2008, 10:22



Antwort auf: welche Betreuungsform für 20 Mo altes Kind?

Hallo Esther Eigentlich haben Sie sich die Antwort schon selbst gegeben.:-) Um ungestört arbeiten zu können, empfehle ich Ihnen die Betreuung der Kinder durch eine Tagesmutter. Vielleicht kann Leonard zur Eingewöhnung erst einmal nachmittags mit seiner Schwester gemeinsam betreut werden, während er dann auch schon mal morgens zum Spielen zu den übrigen Kindern bei der TaMu gehen DARF? Gerade Kleinkindern fällt das Lösen von der Mama als vertrauteste Bezugsperson meist schwer, wenn sie wissen, dass die Mama in der Nähe ist. Dass Sie in Ihrer Praxis unabkömmlich sind, werden weder Leonard noch Emma wirklich verstehen. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 26.11.2008



Antwort auf: welche Betreuungsform für 20 Mo altes Kind?

Hallo, dieses Phänomen kenne ich. Bin ich gar nicht da, ist alles gut. Bin ich zu Hause, aber nicht verfügbar (z.B. krank oder einfach mal am Ende) hat selbst der Papa Probleme mit den beiden. Ich denke, wenn Deine Kinder sich so gut trennen können, spricht nix gegen eine Tagsemutter. Wichtig wäre mir dabei, daß die zu beiden Kindern einen guten Draht hat - aber da achtest Du bestimmt eh drauf. Vielleicht kannst Du ja jetzt testweise die Kinder schon mal bei der Tagesmutti lassen, damit sie sich aneinander gewöhnen? Wir haben mit unserer kleinen Tochter damals gute Erfahrungen gemacht, allerdings war sie "schon" 2 1/2 Jahre und nicht ganz so lange bei der TaMu, aber anschließend noch bei der Oma. Liebe Grüße Kerstin

Mitglied inaktiv - 26.11.2008, 13:51



Antwort auf: welche Betreuungsform für 20 Mo altes Kind?

Hallo Esther, ich hoffe, es geht Dir gut... lange nichts gehört;-( Also, ich habe ja ähnliche Situation mit meiner Praxis. Ich persönlich denke, daß eine Eingewöhnung bei der Tagesmutter zu Hause die bessere Variante wäre. Wenn sie sich dort eingewöhnen haben und Leonard dann ab mittags seine große Schwester auch noch bei sich hat, werden sie die Zeit sicherlich gut verbringen. Meine eigene Erfahrung zeigt mir, daß Ayana schon ihre Probleme hat, wenn sie dann mal zu Hause ist und Mama nebenan arbeitet. Sie möchte dann zum Beispiel zu mir, wenn sie sich mal doll weh tut oder wenn irgendwas "Schlimmes" (aus ihrer Sicht) passiert ist etc. Dann löst sie sich nur schwer von mir. Bin ich aber nicht in ihrer "greifbaren Nähe" ist das Lösen gar kein Problem.... Den Patienten gegenüber (bei mir Kunden) finde ich es korrekter, wenn ich mich voll und ganz auf sie konzentrieren kann und nicht mit einem Ohr bei meinem Kind bin. Denn das kommt automatisch... wenn ein Kind mal stürzt und herzzerreißend weint und "MAMA MAMA MAMA" ruft, dann ist man als Mama doch mal unruhig und horcht mit einem Ohr und das merken die Kunden. Das wäre sicherlich nichts Verwerfliches, aber ich merke, daß ich konzentrierter und mit mehr Herzblut arbeite, wenn ich weiß "mein Kind ist in guten Händen" und wir genießen dann die gemeinsame Zeit doppelt! Ich hoffe, die Praxis läuft langsam bei Dir an?? Aller Anfang ist schwer, aber ich glaube, es wird Dir bestimmt richtig Freude machen. ich finde es toll mit eigener Praxis im Haus;-) Viel Erfolg und bis hoffentlich bald! Mira

Mitglied inaktiv - 27.11.2008, 07:54