Hallo Frau Ubbens, mein größerer Sohn ist zwei Jahre und zwei Monate alt und geht seit er zwei ist in eine Kleinkindgruppe mit Kindern zwischen zwei und drei (Max. 10 Kinder) in einem normalen Kindergarten. Die Eingewöhnung darf man nicht so nennen, schon am zweiten Tag sollte der Vater anders als besprochen schon 1,5 Stunden gehen, nach knapp zwei Wochen war alles "abgeschlossen" und E. geht seit da ca. 3,5 Stunden pro Tag (also nicht zu lange eigentlich) hin. Er hatte bei der Eingewöhnung nie geweint, das war auch die Begründung der einen Erzieherin für das schnelle Vorgehen (wobei sie auch sagte, sie bräuchte nie länger als zwei Wochen, was mich sehr skeptisch machte). Nach einigen Wochen fing es an, dass E. gelegentliche weinte beim Abgeben, sich aber immer innerhalb einiger Minuten beruhigen lässt und dann auch schön spielt. Wenn ich mittags komme spielt er im Sandkasten oder rennt herum, freut sich mich zu sehen aber will teilweise gar nicht mehr gehen. Nun ist der Papa seit 3,5 Wochen unter der Woche beruflich weg und E. weint teilweise auch abends oder nachts. Er steckt zudem gerade in einer ziemlichen Bockphase und hört recht schlecht, was meine Nerven doch stark strapaziert (sein kleiner Bruder ist er 5,5 Monate alt). Es ist für uns alle derzeit nicht einfach, aber ich versuche die Nerven zu behalten und die Zeit für alle trotzdem schön zu gestalten, mal mehr mal weniger erfolgreich. E. ist teilweise sehr aufgedreht und laut, öfters muss ich dann auch mal schimpfen, wenn alles zu viel wird, aber immer öfter schaffe ich es auch einfach fünf Sekunden abzuzählen, da ich ja auch merke, dass es nichts bringt. Morgen kommt der Papa wieder und hat dann lange Urlaub und ich hoffe es hilft. Was aber, wenn das Weinen beim Abgeben andauert? Ist es in Ordnung, so lange er sich schnell beruhigt und später auch spielt? Ich könnte ihn auch mit dem Baby daheim betreuen, aber denke, das wäre zu langweilig für ihn den ganzen Tag, er braucht schon Abwechslung. Zuhause erzählt er oft vom Kindergarten und den anderen Kindern, er rennt auch eilig auf das Zimmer der Gruppe zu, bleibt dann aber in der Türe wie angewurzelt stehen und will sich hinter mir verstecken...es bricht mir immer das Herz ihn so zurück zu lassen! Haben Sie mir einen Rat, wie ich ihm helfen könnte? Ist das ein Zeichen für ein Bindungsproblem oder einfach eine Phase? Ich möchte ihm auf keinen Fall vermitteln, dass ich ihn abschiebe! Der KiGastart war im Übrigen erst, als der kleine Bruder schon drei Monate alt war, ist also nicht mit der Geburt zusammen gefallen.. Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Mitglied inaktiv - 09.12.2015, 09:04