Weinen bei Therapie

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Weinen bei Therapie

Hallo Frau Schuster, mein Sohn wird am 06.02. ein Jahr und hat beidseitige Klumpfüsse.Wir müssen 2xdie Woche zur Therapie und ich muß mit ihm auch 2xtäglich mehrere Übungen machen(ca.2X45min.).Manchmal weint er sehr und ich habe Angst,daß er dieses Unangenehme manchmal auch schmerzhafte auf mich bezieht und unsere liebevolle Beziehung dadurch vielleicht beeinflußt wird.Habe richtig Angst davor,wenn er erst richtig sprechen kann,daß er mich dann beschimpft oder z.B. sagt,Mama du bist gemein du tust mir weh!!Wie soll ich mich am Besten verhalten wenn er so weint??Ich weiß ja ,da diese Übungen total wichtig sind,damit er später richtig laufen kann bin aber trotzdem manchmal sehr hin-und hergerissen. Vielen Dank für Ihre Hilfe

Mitglied inaktiv - 30.01.2008, 10:52



Antwort auf: Weinen bei Therapie

Hallo Ratsuchende Bitte versuchen Sie, diese Übungen nicht als MUSS sondern spielerisch zu gestalten. Erfinden Sie Geschichten und lenken Sie Ihren Sohn von der eigentlichen Handlung ab. So können auch die Füße jeweils Himpelchen und Pimpelchen benannt werden, die durch den Wald gehen, über einen Ast stolpern, kalt geworden sind und warm gerieben müssen usw. So können Sie Ihren Sohn dann 2 mal täglich zu einem "Spaziergang, Spielplatzbesuch, zum Plantschen,.... einladen". Fragen Sie doch auch mal die Therapeutin nach geeigneten "Spielen" und Ablenkungs-Möglichkeiten. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 30.01.2008



Antwort auf: Weinen bei Therapie

Hallo, mein Sohn ist jetzt fast zwei Jahre alt. Als er ein Jahr alt war, mussten wir vier Monate lang mit ihm zu Hause eine Vojta-Therapie machen (3 mal am Tag jeweils ca. 40 Minuten). Er hatte ein asymmetrisches Bewegungsmuster und konnte nicht krabbeln - dabei sollte diese Therapie helfen. Man musste bestimmte Übungen machen, die oft unangenehm und anstrengend für ihn waren. Ich hatte dabei genau die gleichen Probleme, die Du beschreibst. Er hat jedes Mal die ganze Zeit fürchterlich geschrien und geweint und ich hatte Angst, ob wir ihn vielleicht traumatisieren und quälen. Diese Tipps hat uns damals die Therapeutin gegeben: - das ganze als "Sport" ansehen und es auch so bezeichnen. Jedes Mal vor Beginn sagen: "Jetzt machen wir zusammen Sport." Immer mit einem festen Ritual beginnen, zB Decke ausrollen oder umziehen. -die Übungen immer am gleichen Ort durchführen (am besten ein Ort, wo man sonst nicht spielt oder wickelt), ein Ort, der nur für den "Sport" reserviert ist -niemals trösten oder ein mitleidiges Gesicht machen, sondern loben und anfeuern ("Du machst das ganz toll!"). Wenn das Kind sieht, das man das Ganze selbst "ganz schrecklich" findet, findet es das auch schlimm -nach jeder Übung nochmal extra loben (aber nicht auf den Arm nehmen, das soll man erst am Ende machen, als Zeichen, dass der "Sport" jetzt abgeschlossen ist) -am Ende hochnehmen, begeistert loben, wie toll das Kind das gemacht hat und etwas besonders Schönes zusammen machen (als Ritual am besten immer das Gleiche zB. ein bestimmtes Buch vorlesen oder singen) Die Therapeutin meinte, dass es auf die eigene Haltung ankommt, die sich vor allem auf das Kind überträgt (dass man eben versucht, daran zu denken, dass die Übungen dem Kind gut tun und wichtig sind und nicht, wie furchtbar das Ganze ist - dann kann man auch lächeln und anfeuern anstatt mitleidig zu schauen). Und wenn man das ganze eben spielerisch oder als "Sport" inszeniert, immer in einem festen, zeitlich absehbaren Ritual, dann schadet das dem Kind auf keinen Fall. Es kann die Situation dann einschätzen und gewöhnt sich mit der Zeit daran. Mit diesen Tipps haben wir das ganz gut hingekriegt (zum Glück war es ja auch zeitlich begrenzt). Mein Sohn hat zwar bis zum Schluss bei den Übungen geweint (ist bei der Vojta-Therapie aber auch fast nicht anders möglich), aber er hat sich dann immer ganz schnell wieder beruhigt. Und ich merke keinerlei "Nachwirkungen" bei ihm! Viel Glück und Durchhaltevermögen, liebe Grüße, Luise

Mitglied inaktiv - 30.01.2008, 22:17



Antwort auf: Weinen bei Therapie

liebe krümelmutti- redest du von vojta-therapie? wie wurden denn die klumpfüße behandelt? op oder ponseti? für weitere spezielle infos und zum austausch mit anderen kf-eltern kannst du ja auch mal in diese foren schauen: www.klumpfüsse.de www.ponseti-fuesse.de www.klumpfusskinder.de (oder mail mich gerne an, ich hinterlege meine e-mail-adresse) lg, heike mit kf-mädchen, geb. 03/07

Mitglied inaktiv - 05.02.2008, 14:08



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