Weigerung zum Toilettengang zu Hause

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Weigerung zum Toilettengang zu Hause

Hallo, unsere Tochter (3 Jahre) trägt seit Februar nur noch nachts Windeln. Wir haben einfach die Windeln weggelassen und sie hat es in ca. einer Woche geschafft. Das lief eine Weile ganz gut und sie hat sich bemüht. Gross macht sie noch nicht in die Toilette, das geht meistens in die Hose. Da ich von anderen gehört hatte, dass man für das große Geschäft auch eine Windel anziehen kann, habe ich ihr das angeboten. Das hat sie allerdings dafür genutzt, fast nicht mehr für Pipi auf die Toilette zu gehen und einen Haufen gab es auch nicht. Sie versucht auch, die Nachtwindeln möglichst lange anzulassen... Also habe ich die Wegwerfwindeln komplett abgeschafft, nachts trägt sie wie früher Stoffwindeln. Das hat geholfen bzgl. der Nachtwindeln, die Stoffwindel ist morgens so voll, dass sie mich sie willig auszihen lässt. Tagsüber geht sie im Kindergarten und unterwegs mit mir willig auf die Toilette. Ich hatte mal versucht, eine gewisse Regelmässigkeit daraus zu machen, nach dem Aufstehen bzw. vor dem Weggehen und vor dem Schlafen zur Toilette zu gehen. Aber hier zu Hause und bei meiner Mutter lehnt sie oft ab. Dadurch geschehen hier zu Hause so viele Unfälle, dass ich schon ziemlich mit den Nerven runter bin. Sie klettert gerne im Auto rum, da hat sie auch schon 2 x in die Hose gemacht, das läuft dann gleich bis in die Schuhe und in die Polster. Ich habe ihr hier zu Hause einen schönen Toilettensitz mit Fischen eingebaut. Sie hat auch einen Kindertoilettensitz und Töpfchen zur Auswahl. Wenn ich sie an den Toilettengang erinnere, lehnt sie meistens ab (nicht im Kindergarten, da passieren nur selten Unfälle). Ich habe auch schon versucht, sie freundlich aber bestimmt auf die Toilette zu setzen, dann versteift sie sich, dass es nicht klappt. Da ihr das Im-Auto-Herumklettern viel bedeutet, habe ich gestern mit einer Herzchenkarte angefangen. Für jeden Toilettengang zu Hause bekommt sie ein Herzchen und mit 10 Herzchen darf sie im Auto herumklettern. Ein paar Mal ist sie zur Toilette gegangen, aber durchschlagenden Erfolg hat das noch nicht. Im Kindergarten und auswärts (mit mir) alles super, aber zu Hause meistens Weigerung. Was soll ich tun? Gruß Kira_n

Mitglied inaktiv - 14.04.2008, 21:33



Antwort auf: Weigerung zum Toilettengang zu Hause

Hallo Kira_n Wenn es nicht gelingt, die Windel konsequent ganz wegzulassen und Ihre Tochter regelmäßig ohne große Fragerei und Diskussion zur Toilette zu bringen, bzw. ihr großzügig zu erlauben, SELBER gehen zu dürfen, rate ich Ihnen, ihr ebenso konsequent die Windel zu Hause noch eine Weile zu gönnen. Das Windel-Wechseln und die Windel als Solche wird ihr spätestens in der warmen Jahreszeit lästig oder auch -bei Kontakt zu anderen Kindern- peinlich werden. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 15.04.2008



Antwort auf: Weigerung zum Toilettengang zu Hause

Hallo, vielen Dank für die Antwort. Heute habe ich sie im Kindergarten gebeten, auf Toilette zu gehen, bevor wir uns mit dem Bus auf einen langen Weg machen. Sie hat abgelehnt. Dann habe ich die Erzieherin gebeten, meine Tochter an die Toilette zu erinnern und sie ist sofort mit der Erzieherin auf die Toilette gegangen. Könnte es ein Machtkampf sein? Wie könnte ich in einem solchen Falle damit umgehen? Ich habe gelesen, wie viel man beim Trockenwerden falsch machen kann und bin verunsichert. Vielleicht spürt sie, dass sie einen wunden Punkt erwischt. Ausserdem können wir es uns auch nicht leisten, dass sie mehr als 2 oder 3 Hosen pro Tag vollpinkelt, denn mehr haben wir nicht für jedes Wetter. In alltäglichen Situationen gehe ich so mit ihr um: Wenn ich etwas von ihr will und sie weigert sich, hindere ich sie an allen anderen Dingen, so lange, bis sie das tut, was ich möchte. Könnte ich das mit dem Toilettengang auch so machen? Gruß Kira_n

Mitglied inaktiv - 15.04.2008, 20:19



Antwort auf: Weigerung zum Toilettengang zu Hause

Hallo Kira Läßt sich kein Kompromiß schließen zwischen den Wünschen Ihrer Tochter und Ihren eigenen Wünschen, weisen Sie bitte auf möglichst LOGISCHE Konsequenzen hin, damit Ihre Tochter aus den Folgen lernen kann. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 16.04.2008