Frage: Was sollen wir machen?

Hallo Frau Ubbens, in zwei Wochen wird meine Tochter zwei Jahre alt und schon länger gibt es Probleme mit unserem Hund. Es fing an, als sie laufen lernte. Sie möchte natürlich Kontakt zu ihm aufnehmen und war etwas unbeholfen. Wir haben ihr immer versucht zu zeigen, dass der Hund sein Bett hat, wo sie ihn nicht anfassen darf und wie sie außerhalb seines Ruheplatztes mit ihm spielen kann. Bis vor kurzem hat es ganz gut geklappt und die beiden haben manchmal zusammen gespielt und gekuschelt. Aber seit ca. einem Monat wird es eher wieder schlimmer. Sie zieht dem Hund am Fell, kneift ihn, will ihn beim Gassi gehen treten und reißt an seinen Ohren. Meistens hat sie von ihm abgelassen, wenn er angefangen hat zu knurren. Mittlerweile scheint sie das Knurren noch weiter anzutreiben! Die Geduld unseres Hundes ist jetzt auch ausgeschöpft - er reagiert schon gereizt wenn sie ihm zu nahe kommt. Besonders skrupellos ist sie, wenn ich mich mal mehr mit dem Hund beschäftigt habe Fellpflege etc. Langsam weis ich nicht mehr, wie ich die Situation lösen soll. Ruheplätze vom Hund oder ein NEIN ignoriert sie einfach.

von JanaM92 am 14.01.2019, 22:54



Antwort auf: Was sollen wir machen?

Liebe JanaM92, klar ist, dass Kind und Hund nicht unbeaufsichtigt zusammen sein dürfen. Ihre Tochter darf den Hund nur anfassen, wenn Sie oder Papa direkt neben ihr sind, damit Sie sofort einschreiten können, wenn sie am Fell zieht o.ä.. Beim Spazieren, geht der Hund auf der einen Seite, Ihre Tochter auf der anderen Seite. Sie sollte nicht die Chance bekommen, den Hund zu ärgern. Wobei es kein wirkliches Ärgern ist, sondern vielmehr ein Austesten der Reaktion. Die Fellpflege führen Sie bestenfalls in den nächsten Wochen ohne Beisein Ihrer Tochter durch. Mehr werden Sie nicht tun können. In ein paar Wochen, vielleicht auch erst Monaten, wird die Zeit des Grenzen und Reaktionen austestens vorbei sein und Ihre Tochter wird wieder liebevoller mit dem Hund umgehen. Bis dahin ist viel Aufmerksamkeit von Ihnen gefordert. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 15.01.2019



Antwort auf: Was sollen wir machen?

Da gibt es nicht viel: du bleibst ihr gegenüber konsequent. Ärgert sie den Hund, darf sie nicht zu ihm hin. Heißt eben auch: du darfst die beiden nicht mehr alleine lassen. Und das würd eich dir auch ganz dringend empfehlen! Dem Hund wird es ja ganz offensichtlich zu viel. Momentan knurrt er noch zur Warnung. Ignoriert eure Tochter das weiterhin, wird er nach ihr schnappen. Nicht beißen, schnappen, um seinen Unwillen deutlicher kund zu tun. Anders kann er ja nicht. Soweit solltest du es nicht kommen lassen. Hunde schnappen bei Kindern dieses Alters automatisch zu 90& ins Gesicht (gibt sogar eine sehr interessante Studie der Charité dazu). Das kann im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gehen. Egal wie lieb und geduldig ein Tier ist - es bleibt immer ein Stück weit unberechenbar bzw. wird sich auch irgendwann wehren. Andeuten tut er es ja schon. Ich will dir damit keine Angst machen - wir haben selbst einen Hund.

von cube am 15.01.2019, 09:27



Antwort auf: Was sollen wir machen?

Alleine waren die beiden vorher auch nicht. Es ist immer jemand im Raum wenn die beiden zusammen sind. Den Hund einfach in einen Raum sperren ist ja auch keine Lösung, zumal unser Hund bei geschlossenen Türen durchdreht...

von JanaM92 am 15.01.2019, 09:41



Antwort auf: Was sollen wir machen?

Mhh, schwierig. Mir fällt dazu tatsächlich nur ein, dass sie den Hund nur noch anfassen darf, wenn einer von euch direkt daneben ist und jegliches Ärgern sofort unterbinden kann. Einfach aus Sicherheitsgründen. Das ist natürlich sehr anstrengend. Sie scheint ein Stück weit eifersüchtig auf den Hund zu sein (Fellpflege). Habt ihr schon mal versucht, sie mit in diese Dinge wie Fellpflege einzubinden? Also sie bürstet (du führst ihre Hand dabei), gibt ihm mal frisches Wasser etc?

von cube am 15.01.2019, 09:51



Antwort auf: Was sollen wir machen?

Sie wird öfters mit eingebunden. Sie darf mal Bürsten oder ihn füttern. Unser Plan war auch, dass dadurch eben keine Eifersucht entsteht.

von JanaM92 am 15.01.2019, 10:39



Antwort auf: Was sollen wir machen?

Puhh... unser Kind ist älter, da klappt es besser mit den Ansagen, wann Hund in Ruhe zu lassen ist etc. Wir hatten aber auch schon das abschnappen, weil Hund meinte, Sofa wäre auch seins und Kind eben trotzdem es älter ist als eures, die Zeichen wie Ohren anlegen, Kopf zurückziehen natürlich nicht so deuten kann/sieht. Hund durfte nicht mehr auf´s Sofa - Kind nicht mehr ans Körbchen. Seit dem läuft es. Aber wie man das jetzt in eurem Fall macht - ich bin überfragt. Mal sehen, was Frau Ubbens rät. Frag doch hier mal im Haustierforum oder im Hauptforum "rund ums Baby" nach - da gibt es bestimmt genügend Mütter mit Kleinkind und Hund, die mehr Expertenwissen bzgl. der Problematik haben.

von cube am 15.01.2019, 11:20



Antwort auf: Was sollen wir machen?

Ganz easy geht das, indem du ein treppenschutzgitter in einen Türrahmen klemmt und der Hund hat in dem abgesperrten Bereich seine Ruhe ohne ausgeschlossen zu sein.

von Lovie am 16.01.2019, 21:41