Frage: Was kann ich machen?

Hallo! Ich weiß zur Zeit keinen Rat mehr. Meine Zwilline (Mädchen und Jubge) sind vier Jahre alt. Ich arbeite Vollzeit mein Mann ebenso. Seit mehreren Monaten arbeitet mein Mann allerdings so lange, dass die Kinder ihn nicht sehen. Mein Sohn reagiert auf die Veränderung mit Aggression gegenüber seiner Schwester und mir sowie gleichzeitig einem sehr anhänglichen Verhalten (schreit, wenn er in die Kita muss und hängst sich an mein Bein). Des Weiteren kann er seine Gefühle kaum kontrollieren. Klappt etwas nicht nach seinen Vorstellungen schreit er oder wirft die Sachen. Um Hilfe fragt er nicht, nimmt sie aber auch nicht an. Biete ich ihm einen Sandsack an zum Wut raus lassen verweigert er dies ebenso. Mein Mann ändert nichts an der Arbeitssitustion und versteht mein Problem nicht. Was kann ich machen um die Kinder wieder ins Gleichgewicht zu bringen? Bewegungsmöglichkeiten haben die Kinder viele und besuchen auch seit einigen Wochen das Karatetraining.

von Kirjon am 30.10.2017, 11:00



Antwort auf: Was kann ich machen?

Liebe Kirjon, Ihr Sohn scheint Verlustängste zu haben. Sein Papa hat ihn "verlassen". Die Zeit mit seiner Mama muss er mit seiner Schwester teilen (Aggression ihr gegenüber). Er möchte nicht in Kita, weil er Angst hat, dass seine Mama ihn auch noch "verlässt". Ihr Sohn braucht Zeiten mit Ihnen allein und nach Möglichkeit, vielleicht am Wochenende, auch mit Papa alleine. Er möchte kuscheln und ganz viel Nähe als Ausgleich zu den Zeiten, die er ohne seine engsten Bezugspersonen verbringen muss. Seine Wut, wenn ihm etwas nicht gelingt, kann auch auf die Verlustängste zurückzuführen sein. Sprechen Sie mit den Erziehern, ob er ein ähnliches Verhalten auch in der Kita zeigt. Bewegungsmöglichkeiten sind gut, besser noch, falls Sie es noch nicht tun ist, diese Bewegung mit Ihren Kindern gemeinsam zu gestalten und zu tun. Fahren Sie gemeinsam Fahrrad, klettern Sie gemeinsam über Baumstämme, spielen gemeinsam Fußball usw.. Ihre Kinder bekommen die nötige Bewegung und gleichzeitig Zeit mit Mama. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 31.10.2017