Was für ein Theater !!!

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Was für ein Theater !!!

Mein Sohn, 13 Monate, ist zur Zeit ein regelrechter Terror-Zwerg und treibt mich in den Wahnsinn. Und das gerade jetzt, wo ich in 3 Wochen eine Vollzeit-Fortbildung beginne. Es gibt Theater: - beim Wickeln (dreht und windet sich, Höschenwindeln finde ich unpraktisch) - beim Anziehen / Ausziehen (brüllt als ob ich ihn abschlachten will) - beim Zähneputzen (macht Mund net auf oder brüllt) - beim Essen (schmeisst alles weg, schlägt um sich, obwohl Hunger) Ich versuche gerade Grenzen zu setzen, irgendwann ist mal Schluss. Gestern habe ich ihn mit ein paar Bissen Abendessen und nem halben Jogurt ins Bett gepackt weil ich ihm das Theater nicht durchgehen lassen will. Er hat komischerweise durchgehalten bis heute früh. Ich habe sogar meine TaMu gefragt, ob es bei ihr auch so schlimm ist. Nein da ist er ein liebes braves Kind, läßt sich füttern, wickeln, anziehen, alles ohne Probleme. Ich sehe aber nicht ein, dass er mir schon jetzt auf dem Kopf rumtanzt, was mache ich sonst, wenn er erst in der Trotzphase ist oder später ein Teenage. So geht das einfach nicht weiter. Ich will doch einfach nur, dass er hört und lt. Hörtest hört der junge Mann verdammt gut.

Mitglied inaktiv - 17.02.2009, 11:34



Antwort auf: Was für ein Theater !!!

Hallo Ratsuchende Da Sie nun mal die vertrauteste Bezugsperson Ihres Sohnes sind, testet er er auch an Ihnen zuerst Ihre jeweiligen Reaktionen und probiert, seine eigenen Wünsche mit all` seinen bisherigen Erfahrungen durchzusetzen. Jetzt wenige, aber Ihnen wichtige Grenzen zu setzen, die Sie gleichzeitig KURZ begründen, halte ich durchaus für richtig, gebe allerdings zu bedenken, dass Kleinkinder von gerade mal 13 Monaten erst durch häufiges Wiederholen lernen werden. Versuchen Sie darum zunächst bitte einmal jeglichen Druck und Stress möglichst zu vermeiden. Sobald die Kleinen aufrecht stehen können -evtl. noch mit Festhalten- mögen sie nicht mehr nahezu bewegungs- und beschäftigungslos auf dem Wickeltisch liegen. Darum empfehle ich Ihnen, Ihren Sohn beim Windelwechsel "helfen" zu lassen: er kann die frische Windel, einen Waschlappen o.Ä. festhalten und erhält dafür ein großes Lob. Auch können Sie ihn mit einem Musikmobile, einer Geschichte o.Ä. abzulenken versuchen. Gestalten Sie das An- und Ausziehen ebenfalls spielerisch: Schauen Sie z.B. durch den Pulli-Ärmel um zu schauen, wo denn die Hand bleibt. Lassen Sie eine Handpuppe Ihren Sohn anziehen -mit Ihrer Hilfe natürlich- :-)) usw. Auf ähnliche Weise kann auch eine Handpuppe oder ein Kuscheltier nachschauen, ob die Zähne Ihres Sohnes sauber sind und ggf. nachbessern. Die Mahlzeiten nehmen Sie bitte möglichst gemeinsam und selbst mit besonderem Genuß ein. Geben Sie Ihrem Sohn einen eigenen Löffel in die Hand und lassen Sie sich von ihm füttern oder er darf ein Kuscheltier füttern, während Sie ihn füttern. So wird er beschäftigt sein und testet voraussichtlich nicht Ihre Reaktion. Wirft er auch dann noch Alles weg, weisen Sie ihn darauf hin, dass Sie sein Essen wegräumen, weil er lieber spielen statt essen möchte und handeln Sie ggf. konsequent. Lesen Sie gerne, empfehle ich Ihnen den Ratgeber: "Jedes Kind kann Grenzen lernen". Berücksichtigen Sie bitte insgesamt, dass Ihr Sohn noch sehr jung und kein kleiner Erwachsener ist. Er versteht weder Zusammenhänge noch möchte er Sie ärgern sondern "nur" Erfahrungen sammeln. Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 17.02.2009



Antwort auf: Was für ein Theater !!!

Oooooooooooooh das kenn ich gerade zu gut....unser Sohni ist zwar erst 11 Monate,aber seit ca. 1 Woche haben wir die gleichen Probleme. Er hatte jetzt ne Bronchitis und ich dachte es liegt daran. Aber anscheinend wohl nicht :o))) Ich glaube da hilft nur abwarten und hoffen das es besser wird. In der Kita ist Louis auch ein ganz braves Kind :o))))))))) Alles gute für dich und den zwerg

Mitglied inaktiv - 17.02.2009, 12:16