Hallo Frau Ubbens,
mein Sohn ist drei Jahre alt und geht seit fast 8 Wochen in den Kindergarten. Dort gefällt es ihm augenscheinlich gut. Er geht jeden Morgen fröhlich in den Kindergarten und sagt am Mittag das es schön war. Die Trennung war bisher kein Problem.
Leider mache ich mir Sorgen, da er auf die Kinder, die ihn am Morgen begrüßen und gerne mit ihm spielen wollen, gar nicht reagiert. Er sagt nicht „Hallo“ oder freut sich das er zum spielen aufgefordert/eingeladen wurde. Oft lässt er die Kinder so stehen ohne mit ihnen zu sprechen.
Die Erzieher beschreiben ihn als Beobachter.
Anfangs hat er bestimmte Themenräume gerne besucht und dort auch gewerkelt usw.
Nun höre ich oft auf Nachfrage „das habe ich nicht gemacht, war mir zu viel los/zu laut“.
Er geht dort auch nicht mehr (zu Beginn der Eingewöhnung sehr wohl) zur Toilette oder zum Frühstück. Die Begründung ist hier auch wieder „zu viel los/zu laut“.
Durch Corona haben wir bereits zu Beginn des Jahres viele Kontakte (auch den zu anderen/gleichaltrigen Kindern) eingeschränkt. Im Sommer im Freien waren Spielbesuche wieder öfter möglich.
Die meiste Zeit verbringt er mit mir, dem Papa und den Großeltern.
Haben wir einen Fehler gemacht?
Können Sie mir einen Ratschlag geben, wie ich ihm helfen kann auf Kinder zu zugehen oder kommt das gemeinsame Spiel noch?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Freundliche Grüße
Josefina
von
JosefinaMarie12
am 11.11.2020, 21:26
Antwort auf:
Warum scheut mein Sohn den Kontakt zu Kindern?
Liebe Josefina,
liebe weitere Mamas,
Sie haben keinen Fehler gemacht und müssen nichts unternehmen, um die Situation zu verändern. Viele Kleinkinder spielen noch nicht mit anderen Kindern. Sie sind zufrieden während sie neben anderen Kindern her spielen oder beobachten. Das Benutzen der Toilette im Kindergarten war erst spannend (kleine Kindertoilette) und das Frühstücken dort neu. Nun ist der Alltag da und Toilette und Frühstückszeit werden nur genutzt wenn nötig.
Die Kinder fangen irgendwann von selbst an mit anderen Kindern zu spielen. Sie werden nicht zum Aussenseiter, nur weil sie in den ersten Wochen und vielleicht Monaten eher zurückhalten reagieren. Bleiben Sie diesbezüglich gerne entspannt.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 12.11.2020
Antwort auf:
Warum scheut mein Sohn den Kontakt zu Kindern?
Hallo,
Ich würde mich gerne hier mal anhängen, da wir in einer ähnlichen Situation sind.
Unsere Tochter wird Ende des Jahres 3 und geht jetzt seit Sommer für gut 3 Stunden täglich in die Kita. Die Eingewöhnung und Trennung waren schwierig, mittlerweile geht sie aber ganz gerne. Allerdings ist sie auch sehr schüchtern, frühstückt nicht und spielt auch nicht mit anderen. Die Erzieherinnen geben nicht so richtig Auskunft (ist eh alles schwierig durch Corona und den Abstand, mit in die Einrichtung dürfen Eltern auch nicht mehr), auf Nachfrage kommt nur "alles prima". Meine Tochter erzählt mir aber zu Hause immer, dass sie nur rumgesessen und nicht gespielt hat. Anfangs brachte sie auch mal was gemaltes mit nach Hause, auch das ist jetzt nicht mehr der Fall. Wenn ich frage ob sie mir nicht nochmal etwas malen könnte sagt sie nur "dafür habe ich keine Zeit, ich muss da sitzen". Ich mache mir teilweise wirklich Sorgen, dass wir etwas falsch gemacht haben. Dabei ist sie zu Hause immer aufgeweckt und fröhlich. Sie ist richtig weit für ihr Alter, spricht super mit großem Wortschatz, ist sehr selbstständig und vernünftig. Nur mit anderen Kindern kommt sie einfach nicht klar, obwohl wir schon sehr früh (bis zu corona) in einer Spielgruppe und beim Eltern Kind Turnen waren und uns auch wirklich oft mit anderen getroffen haben. Ich habe wirklich Angst, dass sie zur Außenseiterin wird. Für Tipps wäre ich wirklich sehr dankbar.
Herzliche Grüße
Die Räubermädchenmama
von
raeubermaedchenmama
am 11.11.2020, 22:14
Antwort auf:
Warum scheut mein Sohn den Kontakt zu Kindern?
Bei uns ist es ähnlich. Mein 3jähriger Sohn hat quasi Angst vor anderen Kindern, auf dem Spielplatz läuft er weg, wenn wo zu viele Kinder sind. Vom Kindergarten hab ich ihn wieder abgemeldet, weil er sich dort derart unwohl fühlte. Ich hab mit der Kinderärztin darüber gesprochen, sie meinte, das wäre nicht so ungewöhnlich, ich solle meinen Sohn mithilfe kleiner Gruppen an andere Kinder heranführen. Manche brauchen dafür einfach mehr Begleitung.
von
frau_e_2017
am 12.11.2020, 10:48
