Hallo Frau Schuster, nachdem ich jetzt schon seit 2 Jahren allein an dem Verhalten meines Sohnes rätsel, werde ich mir heute einmal Ihren Rat einholen. Werde kurz ein bisschen ausholen: mein Sohn ist jetzt 4 Jahre geworden. Schon seit dem Kleinkindalter ist er kein "typisches" Kuschelkind. Er mochte es nicht besonders gerne wenn er in den Arm genommen wurde. Dafür hatte er zu wenig "Sitzfleisch". Er war/ ist ständig in Bewegung und das am liebsten mit viel Lautstärke. Was er schon im Kleinkindalter gerne mochte war Bücher lesen. So habe ich auch versucht ihm trotzdem körpliche Nähe anzubieten. Er hatte schon im Kleinkindalter eine sehr geringe Frustrationstoleranz was unter anderem dazu führte, dass er andere Kinder die nicht auf ihn reagierten (weil zb zu klein) schnell haute oder schubste. Was damals schon auffiel, das alles machte er nur wenn ich dabei war. Bei der Tagesmutter gab es nie irgendwelche Probleme. Jetzt zu meiner eigentlichen Frage. Mein Kind ist Zuhause ein kleiner wilder Kerl. Er ist motorisch und kognitiv altersentsprechend entwickelt und eigentlich gibt es nur ein Problem dass sich schon seit früher Kindheit durchzieht. Er geht in meinem Beisein ständig bis an die äußerste Grenze und noch einen Schritt darüber. Erst dann ist gut. Sobald ich dabei bin fühlt er sich sicher(?!?) und dreht oft wahnsinnig auf. Oft habe ich das Gefühl, dass er das aber nicht absichtlich macht, sondern dass sein Temperament mit ihm durch geht. Im Kindergarten allerdings, ist mein Kind ein anderes. Still, zurückgezogen und beobachtet sehr viel. Er ist aber beliebt und hat Freunde. Erzieherin meinte, man müsse ihn immer "hervorkitzeln". Jetzt meine Frage, wie kann es sein, dass mein Kind solche zwei absolut unterschiedlichen Gesichter hat? Daheim der total Wilde der oft keine Grenzen kennt und im Kindergarten der ruhige Beobachter. Achja, er geht jetzt schon über ein Jahr in den Kindergarten. Also Eingewöhnung ist schon lange abgeschlossen. Überlege oft ob ich etwas "falsch" mache. Aber ich versuche sehr konsequent zu sein. Es strengt aber wahnsinnig an und manchmal ist es selbst mir zuviel. Könnten Sie mir einen Rat geben, wie ich mit beiden Situationen gut umgehen kann? Liebe Grüsse, Goe.
von goe. am 07.03.2013, 20:19
