Liebe Frau Schuster, unser Sohn Ben ist 2 Jahre alt. Als Baby wurde bei ihm eine ausgeprägte Regulierungsstörung festgestellt die sich seitdem in Schlafproblemen, Ängsten vor allem Neuen, mangelndes Selbstbewußtsein, viel Weinen, Kontaktscheu, Reizüberflutung, etc. bemerkbar macht. Ich konnte mit ihm bisher nie längere Zeit eine Spielgruppe, Kindergeburtstage etc. besuchen, da er dort und auch danach sehr gestresst war, nicht von mir weg wollte und viel weinte. Ich betreue ihn zu Hause, da ich ihn unter diesen Umständen in keine Kita geben wollte. Noch schwieriger gestaltet sich der Alltag wenn Bens Papa zu Hause ist. Er arbeitet oft in der Nacht, ist kaum zu den Mahlzeiten, Bettgehzeiten, etc. zu Hause. Er ist daher nur unregelmäßig zu Hause, es fehlt also ein für Ben nachvollziehbarer Rhythmus, an dem er seinen Papa verlässlich sieht. Wenn er dann da ist, dann wird er von Ben nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen, ich bin quasi nur störend. Das Hauptproblem ist aber, dass Ben noch weinerlicher, unselbständiger, abhängiger, unglücklicher ist als sonst. Er wirkt völlig durcheinander und überdreht. An ein normales Spielen oder essen ist kaum zu denken. Wir unternehmen als Familie immer seltener etwas, da diese gemeinsamen Tage immer sehr stressig und unbefriedigend für uns alle sind. Mein Freund ist ein sehr geduldiger und liebevoller Vater, sonst würden wir das alles sicher kaum durchstehen. Was ist das Problem dieser Vater-Sohn Beziehung, was können wir tun um einen zufriedeneren gemeinsamen Alltag zu leben, wie kommt unser Sohn aus dieser übermäßigen destruktiven Abhängigkeit vom Vater? Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Antwort. Herzliche Grüße. Marion
von Maryful am 31.07.2012, 21:26