von papa gabs gestern die 1. ohfreige...

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: von papa gabs gestern die 1. ohfreige...

... und als er mir das heute morgen erzählt hat, war ich geschockt. papa erzählte, dass die tochter (5) auf dem sofa aus spaß um sich getreten hat und ihn dann "mit absicht" den fuß an die stirn getreten hat. daraufhin hat er als reaktion ihr eine ohrfeige verpasst. sie hat wohl auch in dem moment nicht geweint, weil sie wohl gemerkt hat, dass sie was "falsch" gemacht hat. nach einigem hin und her hat er sich bei ihr entschuldigt und sie ihn dann ganz fest in den arm genommen. das wort "entschuldigung" kann sie nur immer sehr schwer aussprechen. heute beim frühstück hab ich nochmal mit ihr darüber geredet und ihre seite erfragt. da hatte sie tränen in den augen und sie hat gesagt, dass sie es nicht mit absicht gemacht hat. ich hab ihr auch gesagt, dass die eltern ihre kinder nicht schlagen dürfen (die kinder untereinander natürlich auch nicht), der papa aber wohl in dieser situation überfordert war und das nicht mit lautem schimpfen regeln konnte. dann habe ich ihr noch zu verstehen gegeben, dass ich immer für sie da bin sie sehr sehr lieb habe und egal was passiert, mich immer auf ihre seite stellen werde. hab ich das zu sehr dramatisiert oder einen fehler gemacht, das nochmal aufzuwärmen?? danke für ihre antwort. viele grüße enibas.w

Mitglied inaktiv - 02.10.2009, 09:34



Antwort auf: von papa gabs gestern die 1. ohfreige...

Hallo Ratsuchende Genauso wenig, wie Ihre Tochter den Papa absichtlich getreten hat, hat Ihr Mann seiner Tochter wohl überlegt eine Ohrfeige gegeben. Beide haben im Reflex gehandelt, sich anschließend entschuldigend in die Arme genommen und sich Damit gegenseitig verziehen. Jede weitere Maßnahme, wie z.B. auch ein Gespräch am nächsten Tag, was von Ihnen als Unbeteiligte angestrebt wurde, halte ich für überflüssig, solange ähnliche Situationen nicht häufiger auftreten, das Ganze also eine einmalige Handlung war. Das Treten und die Ohrfeige als Solches waren sowohl für die Tochter wie auch für den Vater ein Reflex, für Den sich entschuldigt wurde. Jede weitere Maßnahme bedeutet nachtragend zu sein, was sicherlich im Sinnes keines Familienmitgliedes ist! Statt es wieder erneut "aufzuwärmen", betrachten Sie dieses einmalige Fehlverhalten bitte als erledigt und "vergessen" Sie es gemeinsam. Liebe Grüße, erholsames Wochenende und: bis bald?

von Christiane Schuster am 02.10.2009



Antwort auf: von papa gabs gestern die 1. ohfreige...

meiner meinung nach hast du es dramatisiert und zwar, indem du ihr gesagt hast "dass ich immer für sie da bin sie sehr sehr lieb habe und egal was passiert, mich immer auf ihre seite stellen werde. ". damit bildest du eine elternteil-kind-allianz gegen den anderen elternteil; kinder brauchen es aber, dass die eltern eine team bilden. es ist ja nun nicht so, dass der vater ein schläger wäre und schläge anerkanntes erziehungsmittel für ihn wären; das wäre eine grundlegend andere reaktion. in dem fall ist deinem mann die hand ausgerutscht, er hat es bereut und sich eindeutig entschuldigt. dass dein mutterherz geblutet hat kann ich verstehen und auch, dass du im nachhinein das bedürfnis hattest, noch was zu klären - aber in erster linie hätte in meinen augen diese klärung mit deinem mann stattfinden müssen, so dass ER eure tochter nochmal hätte fragen können, ob es nun absicht war oder nicht, so dass die beiden betroffenen es miteinander hätten klären können. so hast du dich letztlich eingemischt und deiner tochter einerseits zu verstehen gegeben, dass papa überfordert war, also ihr geholfen hast die situation besser einschätzen zu können. das war gut. andererseits hast ihr suggeriert, dass papa vielleicht wieder was falsch machen könnte und naja, hast sie ein stück auf deine seite gezogen. das find ich nicht so clever, aber weder von einer ohrfeige geht die welt nicht unter - auch wenn ich schläge nicth gutheiße! aber ein affekt-ausrutscher kann einfach passieren, das macht einen nicht zum schlechten menschen und das entscheidende ist, wie man mit dieser situation umgeht und ob es wieder vorkommt. und auch nicht von deiner reaktion. wie fändest du es und wie würdest du dich fühlen, wenn du im affekt deiner tochter eine runterhaust, dich ehrlich entschuldigst und dein mann am nächsten tag in deiner abwesenheit das ganze erneut thematisiert mit dem fazit "was auch immer geschehen möge, ich werde mich immer auf deine seite stellen"?

Mitglied inaktiv - 02.10.2009, 10:16



Antwort auf: von papa gabs gestern die 1. ohfreige...

"grundlegend andere SITUATION."

Mitglied inaktiv - 02.10.2009, 10:17



Antwort auf: von papa gabs gestern die 1. ohfreige...

Du kannst ihr nicht versprechen, Dich immer auf ihre Seite zu stellen, egal was passiert.. Das widerspricht ja jeder Erziehung und Bildung.. Hausaufgaben müssen gemacht werden, und wenn Du Dich noch so lange auf ihre Seite stellst... Der Papa muß auch mal schimpfen, da hast Du Dich rauszuhalten.. Er hat sich für die Ohrfeige entschuldigt, dass es falsch war, wissen wir alle... Er hat es doch gut gelöst.. Sie hat ihn aus Versehen getreten, das selbe ist ihm auch passiert... Aber den Vater vor der Tochter als "überfordert in der Situation" darzustellen finde ich sehr schwierig, genauso , wie der Satz, ich stelle mich immer auf Deine Seite.. Man kann ihr erklären, dass der Papa das nicht mit Absicht gemacht hat, und das es ihm leid tut, auch dass er es hoffentlich nicht nochmal macht. Aber man kann ihr auch erklären, dass das nunmal eine blöde Reflexhandlung war, und es ihm auch weh getan hat.. Du kannst Dich nicht immer auf die Seite Deiner Tochter stellen, das kannst DU nur in einem gesunden maße tun. Ich denke das hast Du tatsächlich überdramatisiert... Und den Papa damit ganz schön ausgebootet.

Mitglied inaktiv - 03.10.2009, 13:38



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