Hallo zusammen,
ich habe seid gut 2-3 Wochen Probleme mit meiner Tochter. Sie ist am 10.10. 2 Jahre geworden und geht seid dem 01.09 in die Kita wir sind noch in der Eingewöhnungsphase. Ich bringe sie um 08:00 in die Kita und um 11:45 Uhr hohle ich sie wieder ab. Was auch gut funktioniert sie weint nicht wenn ich gehe und sie alleine in der Kita lasse.
Aber trotzdem hat sie sich stark verändert vor allen zuhause sie ist Rotz frech wenn sie ihren willen nicht bekommt. Sie haut, schreit, zickt nur rum will nur auf dem Arm und sagt immer Aua aua das ist mittlerweile Standard (es klappt nicht so wie sie es will dann ruft sie immer aua aua) .
Sie Klettert auf Stühle und auf Tische. Wenn ich mit ihr raus gehe will sie nicht an der Hand laufen aber an der Straße muss sie das und dann fängt es an sie streikt und brüllt lässt sie fallen usw. Ich gehe schon ins Feld mamit ich sie nicht immer an die Hand nehmen muss was ja auch nicht die Lösung auf dauer ist. ich weiß nicht weiter ehrlich gesagt liegen meine nerven blank ich habe noch nicht mal Lust sie mit zum einkaufen zu nehmen da sie da den laden zusammen brüllt wenn sie nicht das haben kann was sie will oder wenn ich nicht will das sie auf den sachen im Einkaufswaagen rumkaut.
Wie soll ich mich verhalten wenn sie so ist? Soll ich den Raum verlassen, sie ins zimmer setzen sie Ignurieren oder ihr das geben was sie will? Ich habe das schon alles versucht aber es bringt nichts.
Liegt es vielleicht an der Kita.
Die Kindergärtnerin meinte heute zu mir das meine Tochter ja noch nicht mit Gabel und Löffel essen könnte was ich aber auch nicht bei einer 2 Jähriegen erwarten würde finde ich zumindestens.
von
Josy1010
am 20.10.2016, 16:45
Antwort auf:
Verhalten meiner Tochter
Liebe Josy1010,
das Verhalten Ihrer Tochter hängt nicht mit dem Kitastart zusammen. Vielmehr hat Ihre Tochter ihren eigenen Willen entdeckt und testet ihre Grenzen aus.
Ihre Tochter braucht klare Strukturen, Regeln und Aufmerksamkeit. Sie möchte beschäftigt werden und dass sich jemand mit ihr beschäftigt. Setzen Sie sich regelmäßig mit Ihrer Tochter zusammen und spielen mit ihr, lesen ihr etwas vor usw.
Sie klettert auf Stühle und Tische, dann darf sie ein deutliches Nein zu hören bekommen, egal wie wütend sie dann wird. Genauso bei weiteren Dingen, die Sie nicht erlauben. Bleiben Sie bei Ihrer Tochter, wenn sie wütend ist und schreit und zickt.
Nehmen Sie sie gerne zum Trost auf den Arm, wenn sie Aua sagt, egal aus welchem Grund. Trösten Sie sie, auch wenn es aus Elternsicht keinen Grund gibt. Das heißt nicht, dass es aus Kindersicht keinen Grund gibt.
Müssen Sie ein Nein aussprechen, weil Sie Ihrer Tochter etwas nicht erlauben möchten, dann bieten Sie ihr wenn möglich eine Alternative an, so dass sie nicht wütend über das Nein sein muss, sondern über die Alternative nachdenken kann. "Kekse kannst du nicht bekommen, ich kann dir gerne einen Apfel klein schneiden."
Müssen Sie Ihre Tochter gegen ihren Willen an die Hand nehmen bzw. auf den Arm, z.B. im Straßenverkehr, dann versuchen Sie, ruhig dabei zu bleiben und sie ruhig auf den Arm zu nehmen und sie nicht abrupt zu schnappen.
Möchte Ihre Tochter im Supermarkt etwas in den Händen halten, dann geben Sie ihr etwas in die Hand, das nicht kaputt gehen kann. Vielleicht kann Ihre Tochter sich aus zwei Dingen etwas aussuchen.
Wenn möglich, können Sie Ihre Tochter auch in anderen Situationen aus verschiedenen Möglichkeiten aussuchen lassen. Sie wird sich ernst genommen fühlen, wenn sie z.B. gefragt wird, ob sie Apfel oder Banane mit in die Kita nehmen möchte, ob sie das oder das Puzzle legen möchte usw.
Lassen Sie Ihre Tochter in ihrer Wut nicht alleine. Sie sollte nicht auch noch wütend darüber werden, dass sie alleine in ihr Zimmer gesetzt wird oder Sie den Raum verlassen. Ihre Tochter möchte Sie mit ihrem Verhalten ja nicht ärgern und kann es auch noch nicht steuern. Trotzdem sollten Sie Ihrer Tochter auch nicht immer nachgeben. Dadurch würde sie lernen, dass sie nur schreien muss und dann ihren Willen bekommt.
Was heißt, dass Ihre Tochter nicht mit dem Löffel oder einer Gabel essen kann? Sie muss nicht perfekt mit Besteck essen können, sie sollte aber bei den Mahlzeiten eine Gabel und einen Löffel zur Verfügung gestellt bekommen und sich selbst im Essen ausprobieren dürfen.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 21.10.2016
Antwort auf:
Verhalten meiner Tochter
Hallo, leider weiss ich keinen Rat sondern kann dir nur erzählen dass es bei uns ähnlich ist.
Sie ist nun auch zwei bockt beim: Wickeln, Anziehen, Treppen laufen, über die Strasse laufen, im Auto anschnallen, in/aus dem Buggy heben, Zähne putzen, wenn sie nicht das bekommt, was sie will. Es wird sich auf den Boden geworfen, gekratzt oder steif gemacht, es wird laut geschrien oder in einer Dauerschleife ihr Anliegen geschildert ( und das miiiinutenlang).
Ich habe auch schon einiges ausprobiert. Hab sie vor meinem Vorhaben aufgeklärt (" Wir gehen jetzt zu Xy, dazu musst du aus dem Sitz raus"), sie gelockt (" wenn du nun brav bist, können wir gleich danach ein Buch lesen"), sie aus Verzweiflung angeschrien oder auch mal liegen gelassen. NICHTS HAT ERFOLG. Die meiste Zeit klemme ich mir das schreiende Kind unter den Arm oder zwinge sie mit Drücken und Zerren in den Kindersitz(bin dazu HOCHSCHWANGER:-/) und breche dann irgendwo heimlich in Tränen aus.
Natürlich weiss ich, dass das manchmal vielleicht zu grob ist (es ist ein Kampf, wer der Stärkere ist) ABER WAS SOLL ICH MACHEN?????Sie MUSS von der Strasse runter, sie MUSS in den Kindersitz...wenn ich sie da sitzen lasse, bleibt sie da und schickt mich weg (das ist aber mit dem Alltag nicht zu vereinen).
Also wenn irgendwer hier eine Idee hat...bitte helft uns!!!
von
frustrolle
am 21.10.2016, 12:42
Antwort auf:
Verhalten meiner Tochter
Hallo!
Meine Tochter ist auch 2 und bei uns ist es dasselbe!!! Ich habe mir auch viele Gedanken gemacht und mich gefragt ob ich was falsch mache. Wenn man hier aber so liest, scheint es doch normal zu sein!
Ich versuche jetzt immer ihr das Gefühl zu geben das sie selbst entscheidet, z.B. Anziehen. Sie möchte nicht anziehen was ich raus lege, also lege ich 2 Varianten hin und sie darf entscheiden. Muss es trotzdem bei diesen Temperaturen das Sommerkleid sein, gibts halt ne Thermostrumpfhose und ein langarmshirt drunter. Möchte sie an einer viel befahren Straße nicht an meiner Hand laufen, sage ich ihr: ich weiß das du das nicht magst, an Ecke xy darfst du wieder alleine loslaufen, da sind nicht viele Autos. Ich versuche dann aber auch Wege zu wählen die nicht stark befahren sind. Meistens klappt das ganz gut und mit der Aussicht das es nur kurz ist, macht sie ganz gut mit. Wutausbrüche spare ich mir für die Dinge die mir so wichtig sind das es keine Alternative gibt wie Zähne putzen. Habe aber das Gefühl je mehr sie "selbst entscheiden" darf, desto besser klappen auch alle anderen Dinge, weil nicht jede 2. Situation zu einem Wutausbruch führt. Ich mache jetzt auch keinen Zurkus mehr ums Essen, wenn sie sagt sie will nicht essen, sage ich: Ok, musst du nicht. Ich esse aber jetzt mein Abendbrot." Meistens kommt sie dann doch und möchte essen. Ohne den Druck von mir klappt es besser.
Ich habe außerdem den Rhytmus geändert, was das anziehen betrifft. Wir haben immer erst gefrühstückt, dann gespielt, dann angezogen und dann in die Kita. Aber das rausreißen vom Spiel zum anziehen und dann nochmal um los zu fahren hat hier nicht gut funktioniert. Ich ziehe sie jetzt immer direkt nach dem aufstehen an ohne das sie erst spielt, dann wird gefrühstückt und dann kann sie noch spielen. Ich muss sie also nur noch einmal vorm losfahren aus dem Spiel nehmen und das klappt auch wieder etwas besser, da die Aussicht auf den Kiga gut ist ( sie geht gerne hin). Da sie anziehen aber überhaupt nicht mag, kann ich verstehen das es für sie doof ist wenn sie ihr Spiel unterbrechen muss um so was doofes wie anziehen zu machen. Vielleicht ist der ein oder andere Tipp dabei der euch weiterhilft!!!
von
MamiJenny2014
am 21.10.2016, 20:27