Verhalten ggü. Geschwisterbaby 3,5jähriger

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Verhalten ggü. Geschwisterbaby 3,5jähriger

Hallo Frau Ubbens, es geht um unseren 3,5 jährigem Sohn: vor 15 Wochen ist unsere Tochter geboren und seitdem ist er sehr anstrengend. Ich weiß, er muss sich erstmal an die neue Situation gewöhnen und wir geben ihm da auch Zeit, aber er will permanent seine kleine Schwester anfassen: vorallem an Händen und Füßen. Wobei er zum Teil auch sehr grob ist - er wirkt dabei wie elektrisiert und voller Spannung (beißt sich dabei auf die rausgestreckte Zunge). Oft hat man das Gefühl, dass sobald er sie wahrnimmt zu ihr hin und sie anfassen muss. Er unterbricht dabei sein Spiel oder auch sein Essen. Das ist für uns sehr anstrengend und auch meine Tochter weint dabei immer mal wieder. Ich finde es schwierig, will auch nicht immer verbieten, dass er sie anfasst. Haben sie hier einen Tipp für mich, woran das liegen kann und was ihm und und helfen könnte? Darüberhinaus haben wir immer wieder Diskussionen bei täglichen Dingen, wie Windel machen, Hände waschen oder Zähne putzen - das wird dann einfach boykottiert und geht nur mit riesen Geschrei, was auch nicht sein sollte. Er ist auch nicht wirklich motiviert sich zum Beispiel selbst anzuziehen, kann er nicht sagt er dann. Wenn man ihn lange genug dazu „zwingt“, klappt es dann aber. Ich würde mich sehr über ihre Ratschläge freuen. Viele Grüße HaLui_Mama

von HaLui_Mama am 05.08.2019, 15:42



Antwort auf: Verhalten ggü. Geschwisterbaby 3,5jähriger

Liebe HaLui_Mama, möchte Ihr Sohn seine Schwester anfassen, gehen Sie mit ihm zu ihr. Erklären Sie ihm, wie er sie anfassen darf. "Deine Schwester mag, wenn du sie ganz lieb streichelst." So bekommt er immer wieder eine kleine Anleitung, Sie sind dabei, er kann beruhigt essen und das Baby nicht weinen. Vielleicht ist es hilfreich, vor den Mahlzeiten oder wenn Sie mit dem Baby in den Raum kommen, nachzufragen, ob er seine Schwester streicheln möchte. Anschließend kann er entspannt wieder spielen und wird nicht von der Unruhe getrieben, dass er seine Schwester noch angefasst muss. Bzgl. der regelmäßig notwendigen Dinge kündigen Sie das Ende der Spielezeit kurz vorher an. "Du kannst die Autos noch einparken, dann gehen wir die Zähne putzen." Ist es dann so weit, gehen Sie zu Ihrem Sohn, nehmen ihn an die Hand und gehen gemeinsam ins Badezimmer. Ähnlich in anderen Situationen. Das Anziehen fällt sehr vielen Kindern in dem Alter noch schwer. Es ist ihnen zu anstrengend, darum möchten sie es gerne vermeiden. Vielleicht können Sie es spielerisch angehen und das Anziehen "teilen". "Mama zieht dir das T-Shirt an und du dir die Hose." Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 05.08.2019



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