Verhalten bei Wutanfällen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Verhalten bei Wutanfällen

Liebe Frau Schuster! Es geht um unseren Sohn,der 2,5 Jahre alt ist. Er trotzt und tobt was das Zeug hält, seit etwa 3 Wochen! Vor 5 Wochen wurde er ziemlich krank (Schweinegrippe) und war zwei Wochen nicht in der KITA. Er geht seit er 2 Jahre alt ist in die KITA, die er heiß und innig liebt, Eingewöhnung absolut problemlos. Er spricht schon viel und sehr deutlich. Seit etwa 3 Wochen ist er nicht mehr der Sonnenschein, der er vorher war! Es geht schon los mit dem Aufstehen: Er möchte schlafen. Aber NUR mit mir. Er hat vor einer Woche den Mittagschlaf abgeschafft und geht etwa um 19:30 schlafen und schläft 12h alleine in seinem Zimmer komplett durch. Früher ins Bett bringen hat nicht geklappt. An manchen Tagen macht er Mittags ein Nickerchen von 15-30 min in der Krippe. Der erste Wutanfall ist schon beim Aufstehen: Er möchte schlafen, ich soll auch schlafen. Er lässt sich weder Schlafsack noch Schlafanzug ausziehen. Er tobt, schreit und tritt. Er macht sich so steif, dass es teils unmöglich ist ihn umzuziehen. Ich habe ihn auch schon im Schlafanzug in die Krippe gebracht. Früher wecken um ihm Vorlaufzeit zu geben ist auch gescheitert. Ich erkläre, das ich schon aufgewacht bin. Das wir ja in die heiß geliebt Krippe gehen. Er darf sich einen Pulli selber aussuche..... Ich lasse ihn dann toben und sitze daneben. Sobald ich wieder mit einem Kleidungsstück ankomme geht alles von vorne los! Der zweite Wutanfall (täglich!!) ist beim Abholen aus der Krippe8er geht von 9-14 Uhr, da ich nur 4 h am Tag arbeite). Er möcht dort bleiben! Auch wenn ich früh schon ankündige, das ich ihm nach der Mittagsruhe hole. Er tobt, schreit, liegt am Boden, zieht sich wieder aus, tritt um sich. Es dauerrt meistens mindesten 45 min bis ich ihn aus der Krippe bekomme. Meist noch länger! Ich versuche es erst damit, dass ich ihm sage, er darf ja bald wieder komme. Um 14 Uhr ist eine Abholzeit. Die meisten Kinder werden geholt. Auch wenn ich meinen Sohn zeige, dass die anderen Kinder auch gehen hilft das nichts. Dann versuche ich ihn zu trösten, hilft auch nicht. Versuche ihm zu sagen,was wir tolles am Nachmittag machen (z.-B.Kinderturnen). Erkläre, dass ich mich freue, wenn wir gemeinsam noch was machen.... Im Endefekt hocke ich dann mindestens 30 min in der Gaderobe der Krippe und warte bis er sich beruhigt. Das ganze am Abend noch mal: Mein Mann darf im Moment nichts an ihm machen. Wenn er ihn dann doch wickelt oder Zähne putzt das ganze von vorne. Manchmal auch wenn ich ihm den Schlafanzug anziehen möchte,wieder Trotzanfall bis zu 30 min! Ist das normal? Was machen wir falsch? Wie verhalten wir uns richtig? Das ganze Theater zerrt langsam an unseren Nerven! Ich werde natürlich auch irgendwann gereizt. Am schlimmsten ist allerdings der Wutanfall bei der Krippen-Abholung! VIelen Dank für Ihre Arbeit e. geisselbrecht

von schlack am 15.03.2013, 11:59



Antwort auf: Verhalten bei Wutanfällen

Hallo e. geisselbrecht Sollte Ihr Sohn meinen noch müde zu sein, schlagen Sie ihm einmal vor abends früher schlafen zu gehen. :-) Vielleicht möchte er aber auch SELBER aufstehen und nicht von Ihnen geweckt werden? Stellen Sie ihm dazu ggf. zwei Wecker: Einen zum langsamen Aufwachen und den Anderen zum endgültigen Aufstehen und SELBER-Anziehen. Er wird dann schon von sich aus auf Sie zukommen, damit Sie ihm helfen dürfen. Holen Sie ihn aus der Krippe ab, warten Sie möglichst direkt im Gruppenraum, bis er hoffentlich von alleine zu Ihnen kommt, wenn er sieht dass die übrigen Kinder abgeholt werden. Kommt er nicht von alleine, verlassen Sie nach ca. 10 Minuten den Raum mit einem "Tschüß, ich gehe jetzt." Vermutlich wird er dann bald nachkommen um zu schauen, wo Sie abgeblieben sind. Lassen Sie Ihren Sohn ebenso am Abend möglichst viel erst einmal SELBER erledigen. Dazu empfehle ich Ihnen -auch im Hinblick auf das Trockenwerden- Höschenwindeln, die er SELBER ausziehen DARF, wenn sie nicht gerade voll sondern nur nass sind. Begründen Sie ihm ggf. KURZ dass und warum Sie ihm nicht helfen können, sobald er Hilfe benötigt. Lehnt er dann die Hilfe des Papas ab, wird er sich eben SELBER helfen müssen! Je gelassener Sie auf sein Grenzen testendes Verhalten eingehen umso weniger Stress bedeutet es für Ihren Sohn und für Sie selbst. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 15.03.2013



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