Liebe Frau Ubbens! Unser Sohn ist genau 2,5 Jahre alt und manchmal gibt es Situationen, in denen ich finde, dass mein Mann zu streng reagiert. Heute zum Beispiel gab es Marmelade rot zum Frühstück. Das Kind war verschmiert, ich gab ihm eine Serviette. Irgendwann als er fertig gegessen hatte, warf mein Sohn die Serviette auf den Boden. Absichtlich. Mein Mann hob sie auf. Das Kind wollte sie wieder runter werfen, da legte mein Mann die Serviette weg und sagte in strenge Ton "nein, die lässt du jetzt hier liegen". Das Kind "doch, haben", der Vater "nein, wenn ich das sage, dann bleibt sie jetzt da liegen", etc. Das Kind fing an zu weinen. Wir stecken natürlich mitten in der Trotzphase. Aber bis auf diese Situation verlief der Tag heute echt friedlich. Ich würde in der Situation einfach kein Drama draus machen, sie auf dem Boden liegen lassen und sie wortlos wegräumen, wenn ich das Frühstück abräume. Mein Mann sagt "das Kind muss auch lernen, dass er hört, wenn man ihm etwas sagt". Ich muss dazu sagen, mein Mann ist in einer sehr autoritären Familie groß geworden, vor seinem Vater hätte ich als Kind regelrecht Angst gehabt. Es ist so dieses "das Kind muss spuren und tun, was die Eltern sagen, es muss immer brav sein...". In meinen Augen ist das oben geschilderte nur ein Aitorotätskampf. Mir tut mein Sohn in so einer Situation einfach auch leid und ich nehme ihn dann aus der Situation. Klar setze ich in gefährlichen Situationen meinen Willen durch vor dem Kind, aber so eine Situation mit der Serviette, da umgehe ich viel Geschrei und bücke mich nachher lieber selbst statt mit viel Geschrei durchzusetzen, dass das Tuch nun auf dem Tisch bleibt und das Kind sie wenn es sie runterwirft selbst aufhebt. Wie sehen sie das? Was kann ich mit 2,5 erwarten und was ist zu viel erwartet?
von redrose81 am 11.11.2020, 10:47