Unterschiede

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Unterschiede

Liebe Frau Schuster, unser, Sohn 15 Monate ist sehr temperamentvoll und hat einen ausgeprägten Bewegungsdrang. So darf er zu Hause sehr vieles. Dh wir haben die Wohnung Kindersicher gemacht und er darf natürlich auch Krach machen. Was Kinder eben so machen. Wenn es aber bestimmte Situationen erfordern, wie zB die gefährliche Treppe oder der Schrank mit den Gläsern (er hat einen eigenen mit Töpfen etc.), dann hört er auf das Nein mit kurzer Begründung ziemlich gut oder lässt sich auch Ablenken. Manchmal mehr und manchmal weniger, je nach Gemütszustand (Müdigkeit etc.). Wie verhalte ich mich aber wenn wir in einem Cafe sitzen oder bei jemandem zu Besuch sind. Zu Hause darf er mit dem Plastikbecher auf den Tisch schlagen, um "Musik" zu machen, im Cafe aber stört das die Leute. Zu Hause darf er die Schränke lautstark auf und zu machen oder aus- und einräumen. Wenn wir zu Besuch sind geht das natürlich nicht. Da gibt es jedes Mal ein Theater und Ablenkung hilft da meistens auch nicht. Ich habe das Gefühl, daß er sich fragt, warum er das sonst aber jetzt nicht darf. Ich versuche ihm das zu erklären, aber das versteht er noch nicht. Nimmt er mich überhaupt noch ernst wenn er mal eine Bestimmte Sache darf und mal nicht? Wie soll ich ihm das Begreiflich machen? Wie verhalte ich mich richtig? Eine andere Sache ist: Wir waren heute in einem Cafe und er wollte umbedingt herumkrabbeln. Das ging aber nicht, da es sehr voll und dreckig war. Normalerweise sitzt er gerne bei mir und trinkt oder isst etwas, spielt oder liest ein Buch. Seit er aber Laufen übt, ist er nicht mehr zu bändigen. Meine Schwiegermutter meinte, ich hätte mein Kind nicht im Griff. Kann ich von einem 15 Monate alten Jungen schon verlangen still zu sitzen? Herzlichen Dank für Ihre Mühe

Mitglied inaktiv - 03.02.2010, 18:24



Antwort auf: Unterschiede

Hallo Ratsuchende Damit Ihr Sohn zunehmend lernt, was er zu Hause zwar darf, aber nicht in anderen Räumen, wiederholen Sie jedes Mal geduldig ein KURZ begründetes Nein, wie z.B.: "Nein; wir sind zu Besuch (im Café)" und lenken Sie ihn mit einer geeigneten Aktivität ab. Hält er sich dann nicht an Ihre begründete Bitte, wird er konsequent auf den Schoß oder an die Hand genommen werden müssen. Lässt es sich nicht umgehen, dass Ihr Sohn mit in ein Café o.Ä. genommen werden muß, können Sie versuchen, ihn VOR diesem Unternehmen zu einer bewegungs-intensiven Aktivität anzuregen, sodass er anschließend eher zu einer ruhigen Beschäftigung bereit ist. Vielleicht ist es aber für alle Beteiligten entspannender, wenn Sie ihn in diesem Alter während dieses Besuchs bei einer Freundin, Verwandten oder einem anderen Babysitter lassen. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 04.02.2010