unsoziales, aggressives, provozierendes Verhalten

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: unsoziales, aggressives, provozierendes Verhalten

Hallo, mein 3 1/4 jähriger Sohn, besucht seit Oktober den Kindergarten, vorher hat er sich alles von anderen Kindern gefallen lassen und sich nicht gewährt. Jetzt aber hat sich das extrem geändert, er will überhaupt nicht teilen und wehe am Spielplatz schaut jemand sein Spielzeug an, dann wird rumgemotzt, geschimpft, den Kindern mit "Polizei" gedroht und er benutzt "Schimpfwörter" es gibt schlimmere, aber mir ist ziemlich unangenehm, vorallem sein ganzes Verhalten. Er wird aber nicht handgreiflig. Die Kinder werden mit "Angsthase" "Blödmann" "Doof" "Verdammt" "Balabala" "blödes Schwein" betitelt. Am Anfang hab ich es ignoriert, jetzt sage ich ihm jedes mal "ich möchte es nicht hören" - erfolglos. Und ich weiß nicht mehr was ich machen soll, bin mir aber bewusst das er damit provoziert. Auch hat er in letzter Zeit so nen Drang mit Pistolen, Bogen usw. zu spielen, auch mit Spielzeugtieren kampfspiele zu spielen, ich weiß gar nicht woher er das hat, und erzählt immer er geht jetzt Tiere töten usw. Ich weiß nicht ob das normal ist oder ob ich es unterbinden soll bzw. wie unterbinden Er provoziert auch unheimlich gern, einfach mal ein Glas versuchen absichtlich umzukippen usw. in der Regel bekommt er eine Auszeit, habe aber mittlerweile das Gefühl das ich nur noch am bestrafen bin. Vielen Dank

von MrsV am 19.05.2014, 22:12



Antwort auf: unsoziales, aggressives, provozierendes Verhalten

Liebe MrsV, Ihr Sohn lernt gerade, sich zu wehren. Den "richtigen" Weg dafür hat er noch nicht gefunden. Sie können in kleinen Rollenspielen mit Legomännchen o.ä. entsprechende Situationen spielerisch üben. Zeigen Sie ihm so, ohne strafen zu müssen, wie ein adäquater Weg aussehen kann. Weiterhin greifen Sie ein, wenn er andere Kinder beschimpft. Nehmen Sie ihn an die Seite. Erklären Sie ihm, dass es nicht schön ist, was er sagt und dass das andere Kind womöglich traurig ist. Gerne können Sie mit ihm üben, sich zu entschuldigen. Gehen Sie mit ihm zu dem betroffenen Kind. So muss er nicht "nur" Ihre Worte ignorieren, sonder handeln. Dadurch lernen die Kinder meist schneller, als wenn "nur" geredet wird. Sorgen Sie dafür, dass er keine Pistolen etc. in die Hände bekommt. Erzählen Sie ihm immer wieder, dass Sie nicht möchten, dass auf Menschen und Tiere gezielt wird. Nimmt er dafür Stöcke u.ä., dann darf er die Stöcke abgeben. Die Kampfspiele mit den Spielzeugtieren werden Sie kaum unterbinden können. Versuchen Sie, Situationen im Vorfeld zu vermeiden, die zu Provokationen führen können. Stellen Sie beispielsweise Gläser außer Reichweite und geben Ihrem Sohn das Glas nur zum Trinken in die Hand. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 21.05.2014



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