Unmächtig vor Hilflosigkeit

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Unmächtig vor Hilflosigkeit

Hallo liebe Frau Schuster, schon einmal konnten Sie mir mit einem guten Tipp weiter helfen so hoffentlich auch dieses mal. Unsere Tochter (im 21. Lebensmonat) ist schon fast eine Tyrannin. Sie will ALLES - von diversen Sachen im Kaufhaus bis hin zu den Spielgeräten auf dem Spielplatz die ihre Auffassung nach alle sowieso ihr gehören. Dem zur Folge gibt es riesen Theater wenn andere Kinder auch auf dem Spielplatz sind. Sie Haut mit viel Kraft und manchmal da fängt sie sogar an zu treten! Wir erklären ihr dann, das man udas nicht macht und wenn wir da heim sind u.sie haut uns schicken wir sie in ihr zimmer mit der Info, das sie wieder kommen kann wenn sie sich beruhigt hat und artig ist. Aber ganz ehrlich - diese Sache fruchtet überhaupt nicht. Seit Wochen - schon fast Monaten geht das nun so. Sie will bestimmen wann es raus geht, wann gegessen wird, was gegessen wird, ob fern gesehen wird oder nicht u.natürlich auch was. Sie bestimmt was angezogen wird u.wenn ich auf toilette gehe ohne das ihr das recht ist dann kann ich mich vor geschreib nicht retten. Sie fängt immer sofort, mit viel Nachdruck und verdammt laut an zu schreien und wenn man sagt, das sie das bitte unterlassen möchte bekommt man lediglich zu dem geschrei noch einen hasserfüllten Blick! Bitte, Bitte helfen sie mir ich habe bedenken wegen unserer Situation, da ich auch nicht zu einem nur noch rummeckernden, rumschreienden etwas werden möchte und ich mir im moment nicht vorstellen kann, das die "ach ignories sie mal das gibt sich schon" Masche auf dauer das richtige ist bzw.ganz ehrlich welche Mütterlichen Nerven sollen das aushalten (sie ist den ganzen Tag bei mir und auch ihr Vater ist schon seit Wochen bei ihr unten durch und wird nur gehauen und aufgefordert sich zu verziehen (von meiner Tochter aus)). Entschuldigung für die Masse an Text aber ich wollte, das Sie einen richtigen Einblick erhalten. Viele Grüße Kathrin

Mitglied inaktiv - 22.06.2010, 12:00



Antwort auf: Unmächtig vor Hilflosigkeit

Hallo Kathrin Auch wenn`s schwer fällt: bitte berücksichtigen Sie, dass Ihre Tochter noch ein Kleinkind und keine kleine Erwachsene ist. Wie alle Kleinkinder ist sie eine kleine Egoistin, um Die sich Alles drehen muß. Ein angemessenes, soziales Verhalten muss sie erst noch lernen, sodass eine Bestrafung kaum Etwas nutzen wird, die Bitte, sich zu beruhigen, versteht sie dem Wortlaut nach, aber nicht nach der Bedeutung. Da sie noch nicht ausreichend sprechen kann, setzt sie all' ihre bisherigen Erfahrungen ein, um Ihre umgehende und HELFENDE Aufmerksamkeit zu erreichen. Bitte helfen Sie ihr, indem Sie Ihre Tochter nach einem gleichzeitig KURZ begründeten Nein zu einer ansprechenden und geeigneten Aktivität anregen. Haut oder tritt sie wütend, zeigen Sie bitte Verständnis für ihre Wut, verneinen Sie ernst ein Hauen, während Sie ihr gleichzeitig eine geeignete Möglichkeit anbieten, ihre Wut rauszulassen. Sie kann z.B. auf ein Kissen, eine Trommel schlagen, einen Boxsack bearbeiten usw. Geben Sie bitte nicht auf, sich liebevoll aber auch konsequent mit KURZER Begründung durchzusetzen, wenn sich keine Kompromisse schließen lassen. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 22.06.2010