Umgang mit dem Tod

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Umgang mit dem Tod

Als mein Sohn 20 1/2 Monate war, bekam ich meinen zweiten Sohn, der aufgrund eines Herzfehlers trotz OP nach 5 Tagen starb. Wir gehen jeden Tag zum Friedhof zu dritt und reden auch so über unseren Kleinen. Noch ist für unseren Großen sein kleiner Bruder und dessen "Nicht-da-sein" kein Thema (er war auch nur im Krankenhaus - Robert hat ihn aber paar Mal kurz "gesehen"), aber irgendwann wird er fragen, wohin wir da auf dem Friedhof gehen und wer "Flöchen" bzw. das Baby auf den Fotos ist. Wie können wir die Situation unserem momentan 25 Monate alten Robert erklären, ohne das er Angst bekommt ?? Und was sollen wir sagen, wo sein Bruder ist ?? Was kann ein Kleinkind verstehen, verarbeiten ? Viele Grüße Barbara

Mitglied inaktiv - 09.09.2000, 16:19



Antwort auf: Umgang mit dem Tod

Hallo Barbara Geben Sie Ihrem Sohn eine realistische Antwort, wenn er fragt. Sie können ihm sagen, dass sein kleiner Bruder sehr krank war, als er geboren wurde und dass er dann wieder gestorben ist, weil sein Herz nicht allein schlagen konnte. Weil er aber 9Monate in Ihrem Bauch war und auch 5Tage gelebt hat, lieben Sie ihn genauso wie Robert. Als Erinnerung sind diese Fotos und das Grab auf dem Friedhof. Weil es eine schöne Erinnerung ist, gehen Sie jetzt immer zu dem Grab um es zu schmücken und um sich vorzustellen, wie der kleine Bruder jetzt wohl aussehen würde. Sind Sie gläubig, können Sie Robert auch in kindgerechter Form etwas von einem Leben nach dem Tod erzählen. Warten Sie aber immer ab, bis er von sich aus Fragen stellt, damit Sie ihn nicht überfordern. So wird er ein normales Verhältnis zum Tod bekommen, der zum Leben einfach dazugehört. Bis bald?

von Christiane Schuster am 11.09.2000



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