Umgang mit "Willen"

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Umgang mit "Willen"

Guten Abend, ich bin mir nicht sicher, ob meine Überschrift mein Problem spiegelt. Mein Sohn ist 23 Monate. Seit vielleicht zwei oder drei Wochen kommen oft Situationen vor, wo er etwas will, aber genau in dem Augenblick, wo ich seinem Wunsch nachkomme, will er das Gegenteil. Beispiel. Er will sein Lieblingslied "LaLeLu" hören. ich mache es an, im nächsten Augenblick schreit er "nein, aus". Ich mache es aus, das Geschrei jetzt umgekehrt. Zweites Beispiel. Am späten Nachmittag kommt er "essen, essen". Ich denke, das Kind hat vielleicht schon früher Hunger, biete ihm ein Brötchen an. Stereotyp "essen, essen" (Anm: etwas differenzierter kann er sich eigentlich schon ausdrücken). Endlich bin ich dabei angelangt, dass er eine Gemüseschale möchte. Gut, fertig gemacht. Das Gemüse steht auf den Tisch, kann nicht schnell genug kühl werden. Er isst zwei löffel "neee" und will aufstehen. Ok, kein Kind zum Essen zwingen. Eine halbe Stunde später "essen, essen". Ich gebe zu, derartige Szenen kommen verschärft vor, wenn er müde wird. Wie gehe ich damit um? Ich fühle mich ziemlich hilflos und ehrlich gesagt auch genervt. Vielleicht gebe ich ihm zuviel "Entscheidungsfreiheit"? Beste Grüße Lisa

Mitglied inaktiv - 21.12.2010, 20:46



Antwort auf: Umgang mit "Willen"

Hallo Lisa Ihr Sohn befindet sich nun in der Phase der Ich-Findung, was Sie wahrscheinlich auch beobachten können, wenn er von sich selbst nicht mehr mit seinem Namen, sondern mit einem Ich zu sprechen beginnt. Bitte weisen Sie ihn wiederholte Male geduldig darauf hin, dass es bei 1 mal gesagtem, bzw. Gewünschten auch bleibt oder er muss ganz darauf verzichten. Beispiel: nach Erinnerung kann er dann "LaLeLu" hören oder eben gar nichts! Bieten Sie ihm bei Bedarf ein kleines Stück Obst an, während die "richtigen" Mahlzeiten gemeinsam eingenommen werden. Ißt er das Obst nicht, hat er auch nicht wirklich Hunger und kann warten! Handeln Sie möglichst konsequent, nachdem Sie ihn immer wieder auf's Neue an diese logische Folgerung, bzw. Regel erinnert haben -auch wenn er dann die ersten 1-3 Male Theater macht-. Viel Erfolg, erholsame Feiertage und: bis bald?

von Christiane Schuster am 22.12.2010



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