Überdurchschnittlich Intelligent

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Überdurchschnittlich Intelligent

Hallo, mein Kind ( 7 Jahre) war schon immer etwas anders. Langweiligte sich sehr schnell, Puzzles macht sie meist nur 1 mal, hatte wenn überhaupt Freunde nur ältere Kinder.Eher ist mein Kind ein Einzelgänger. Im Kindergarten war meine Tochter eher auffallen, laut, machte selten mit. Die Erzieherinen meinten Julia hat ADHS. Immer will sie im Mittelpunkt sein, und nimmt die Erziehrinen ein. Ich als Mutter sagte immer das mein Kind vielleicht unterfordert wäre,aber das wurde immer belächelt. Dann haben wir sie ( da war sie 5 Jahre) auf ADHS testen lassen, es wurde nicht bestätigt aber auch nicht das sie es nicht hätte. Mein Kind konnte da schon lesen und schreiben. Nun bis vor kurzen waren wir dann bei einer Beratungsstelle,weil meine Tochter doch schon manchmal anstrengend ist. Da wurde vorgeschlagen einen IQ Test zu machen.Das Ergebniss Julia ist überdurschnittlich begabt 119. Da der Test immer nach der Schule war,( kurz Hausi machen schnell schnell Essen und dann noch 30 km zur Beratungsstelle fahren) war meine Tochter natürlich nicht immer 100 % fit, und die Psychologin meinte, das Julia wahrscheinlich eher zu den Begabten Kindern zählt. Sie meinte auch solch Kinder sind eine recht große Herausforderung ( Ach wo, das hab ich selber schon gemerkt), Julia kann sich manchmal in der Früh nicht mal in der richtigen Reihenfolge usw anziehen, und die einfachsten Sachen nicht rechnen, wird dann böse und agressiv. Schwere Sachen wiederum klappen ohne Probleme.Ordnung und Struktur in ihr Leben bringen funktioniert auch nicht. Sie lebt im Chaos versinkt da auch,aber es ist ein strukturiertes Chaos, sie weiß ganz genau unter welchen Haufen der blaue Stift liegt :-) Sie tut sich da schwer Ordnung und regeln zu befolgen. Nun wie fördere ich mein Kind nun richtig? Ist sie doch machmal recht traurig ja manchmal sogar Depressiv weil sie selber meint sie wäre dumm? Ist sie ja nicht. In der Schule macht sie nicht immer mit, sie trödelt unentwegt in der Schule. Soll ich der Lehrerin das Testergebniss mitteilen? Bei meinen Kind scheint der Spruch zu passen, wo Wahnsinn und Genie dicht beieinander sind. Mir wäre es lieber, wenn mein Kind einfach nur ganz normal wäre.

von Mma kerstin am 19.10.2012, 12:07



Antwort auf: Überdurchschnittlich Intelligent

Hallo Mma kerstin Eine überdurchschnittliche Intelligenz geht gar nicht so selten mit einer sehr großen Aktivität der Kinder einher. Diese große Aktivität beeinhaltet aber noch lange nicht das ADHS, das einen Gendefekt bedeutet, der erst einmal fachkundig nachgewiesen werden müßte. Um nun selbst zu vermeiden, dass Ihre Tochter allzu schnell von einer gerade erst begonnenen Aktivität abgelenkt wird empfehle ich Ihnen auch wenn es sehr schwer fällt einen konsequent geregelten Tagesablauf. So wird in einen Stundenplan eine bestimmte Zeit für die jeweiligen Mahlzeiten genauso eingeplant wie die Zeit zum Erledigen der Hausaufgaben, zum Aufräumen des Zimmers, für die Morgentoilette usw. Ist Ihre Tochter frühzeitig fertig, wird sie sich dank Ihrer konkreten Anregung und ggf. Ihrer Beteiligung bis zum Ende der festgelegten Zeit dennoch mit der entsprechenden Angelegenheit beschäftigen (müssen). Dabei ist zusätzlich zu beachten, dass sich bewegungsintensive Aktivitäten mit ruhigen Beschäftigungen abwechseln, sodass Ihre Tochter stets eine Ausgleich hat und sowohl geistig wie körperlich gefordert und gefördert wird. Ist sie mit dem meist Stillsitzen-Müssen während des Schulalltags unterfordert schaffen Sie möglichst einen Ausgleich, indem Sie Ihrer Tochter nachmittags die Teilnahme an 1-2 sportlich orientierten Interessengruppen ermöglichen. Schauen Sie zusätzlich doch bitte auch noch weitere Infos über "Hochbegabung" im Internet an oder wenden Sie sich ans zuständige Jugendamt um Adressen zur wohnortnahen Förderung Ihrer Tochter zu erhalten. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 19.10.2012



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