Frage: Trotzphase

Hallo, meine Tochter ist Ende Juni 3 Jahre alt geworden. Sie hat einen ziemlich starken Willen. Seit gut einer Woche macht sie ständig Theater bei jeder Kleinigkeit. Ich arbeite Vollzeit und befinde mich gerade in der Frühschwangerschaft. Wenn ich sie morgens wecke beginnt es indem sie nicht aufstehen möchte. Sie will sich dann nicht anziehen. Helfen darf ich aber auch nicht. Sie sagt dann entweder sie möchte nicht oder ich soll helfen. Wenn ich dann helfen möchte, jammert sie los sie will alleine. Lass ich sie es alleine machen, meckert sie ich soll das machen und so geht das dann eine ganze Weile. Auch akzeptiert sie nicht mehr was ich ihr zum Anziehen raus lege. Ich gebe ihr dann meist 2 Dinge zur Auswahl, aber nein das ist alles nicht ok. Und wenn doch dann ändert sie ständig ihre Meinung. Wenn sie nach dem Kindergarten ihre Hände waschen soll, sitzt sie auf der Treppe und macht es einfach nicht. Sie schreit mich auch zwischendurch an wie: Jetzt reiß dich mal zusammen fräulein, sonst gibts Ärger. Ok ich gebe zu, da scheint sie mich zu kopieren, da ich es letztens einmal so zu ihr gesagt habe ;-) Aber sie schreit dann einfach 1 Stunde oder länger die ganze Zeit. Ich lasse sie dann auch und sage ihr meist ruhig sie hat die Möglichkeit zu schreien oder aber rein zu kommen und wir machen was zusammen. Z.B. darf sie abends immer eine Kindersendung ansehen. Wenn ich ihr sage, wasche doch bitte kurz deine Hände (ob mit oder ohne meine Hilfe) dann kannst du gleich deine Sendung gucken, dann bleibt sie lieber im Flur und heult. Wenn ich die Tür schließe oder den Raum verlasse, rennt sie sofort hinterher und brüllt laut weiter. Wenn es dann wirklich irgendwann zu spät ist, dann ist das nächste Drama da, weil sie ihre Sendung nicht mehr gucken könnte. Einmal habe ich ihr da sie morgens so ein Theater gemacht habe und ich fast täglich zu spät zur Arbeit komme für abends ihre Sendung verboten. Das hat erstmal gut geholfen nur jetzt lässt sie sich davon nicht mehr beeindrucken. Sie möchte einfach alles bestimmen und selbst machen. Bis zu einem gewissen Rahmen ist das auch ok, aber alles? Ich darf keine Rolläden hoch machen, weil sie es will. Ich kann die Milch nicht in die Mikrowelle stellen weil sie zugucken muss. Sie will den Reißverschluss ihrer Jacke selbst schließen auch wenn sie es eigentlich noch nicht so gut kann. Zusammen machen ist auch nicht ok. Und so zieht sich die Zeit. Wenn ich sie dann nach dem Kindergarten abhole ist sie eigentlich grundsätzlich gegen das was ich sage oder vorschlage. Wie kann man in solchen Situationen am besten reagieren? Danke und VG

von Kersty am 02.10.2013, 13:22



Antwort auf: Trotzphase

Liebe Kersty, dem starken Willen kommen Sie nur bei, wenn auch Sie Ihren starken Willen zeigen. Lassen Sie sich nicht auf die Spielchen Ihrer Tochter ein. Überlegen Sie, was für Sie einfacher ist. Morgens z.B. ist es einfacher, Sie ziehen Ihre Tochter an oder soll sie sich selbst anziehen? Wenn Sie sich dafür entscheiden, dass es einfacher ist, dass Sie als Mutter sie anziehen, dann machen Sie das, auch wenn´s Geschrei gibt. Legen Sie abends mit Ihrer Tochter die Anziehsachen raus, dann brauchen Sie darüber morgens nicht zu diskutieren. Sie als Mutter ziehen die Rollos hoch, wenn Sie es für richtig halten. Sie waschen Ihrer Tochter die Hände, wenn Sie es für richtig halten. Sie stellen die Milch in die Mikrowelle, wenn Sie es für richtig halten. ... Ihre Tochter wird in ein paar Tagen gelernt haben, wer das Sagen hat und dass die Spielchen nichts mehr nützen. Seien Sie konsequent. Halten Sie das mögliche Gezeter ein paar Tage durch, danach wird es besser werden. Viel Erfolg und viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 02.10.2013



Antwort auf: Trotzphase

Ach ja und noch eine Sache die sie neuerdings macht. Sie ist seit März diesen Jahres tagsüber trocken. Sie will auch immer groß sein und kein Baby mehr. Jetzt neuerdings macht sie ständig Pipi in die Hose und manchmal weigert sie sich sogar zur Toilette zu gehen und sagt sie will in die Hose machen. Wenn ich sie frage, ob sie wieder klein ist gefällt ihr das auch nicht.

von Kersty am 02.10.2013, 13:47



Antwort auf: Trotzphase

Zum Nachtrag: zum Leidwesen vieler Eltern werden Kinder, die schon trocken waren, oftmals noch einmal rückfällig, dann heißt es nur, Geduld zu haben, bald wird es wieder beser. Bei der Verweigerung, zur Toilette zu gehen und der Aussage, dass sie Pipi in die Hose machen will, heißt es für Sie auch: Zeigen Sie Ihrer Tochter, wer das Sagen hat und setzten sie auf die Toilette. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 02.10.2013



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