Hallo mein Sohn ist 2 Jahre und 3 Monate alt.
Ich versuche im schnell Durchlauf meine Situation zh erklären. Ich kann von mir selbst behaupten das ich eine sehr liebevolle Mama bin und zu Unrecht schnell ein schlechtes Gewissen aufbaue. (zb. Mal alleine das Haus verlassen und das Kind und seinen Papa "zurück lassen" damit meine ich zB alleine einkaufen zu gehen oder mal zu einer Freundin zu fahren also einfach mal etwas für mich zu machen...
Jetzt fällt mir das alles sehr auf die Füße. Mein Kind hängt sehr an mir was ich ja auch schön finde... ABER es überfordert mich zur Zeit. Ich gehe wieder arbeiten (Erzieherin im Kindergarten) und wenn ich Feierabend habe hole ich direkt den Kleinen aus der Krippe. (Papa arbeitet in Schichten) dann fängt das eig schon alles an... Ich zähle mal ein paar Beispiele auf ich weiss auch das mehrere Dinge davon "normal" sind... Wir sitzen im Auto auf dem Weg nach Hause, er sieht eine Frau mit einem Hund Gassi gehen und schreit die ganze Zeit er möchte auch einen Hund. Zuhause angekommen macht er Theater weil er noch länger Auto fahren möchte. Ausm Auto raus meckert er weil er nicht rein möchte.. Bei meinem Toilettengang steht er vor oder hinter mir, spült die ganze Zeit, schmeißt Klopapier ins Klo und/oder zieht an meiner Hand sagt Mama komm mit... So zieht sich das durch den ganzen Tag. Möchte ich mich zb morgens schminken steht er daneben, zieht an mir, hängt an meinem Bein macht meine Schminkschublade wieder zu und weint und weint. So bei fast jeder Situation.
Beim Abendessen zB. Macht er ein riesen Theater wenn Papa ihm in oder aus dem Hochstuhl nimmt, nicht Mama sondern Papa mit ihm Hände waschen geht oder andere Dinge. ABENDESSEN ist ebenso eine Katastrophe, kippt bewusst sdid mehren Tagen das Wasser aus, buhlt in der Butter, möchte immer nur komische Dinge essen wie zB Butter pur, provoziert und lacht wenn man schimpft... Ich bin langsam überfordert und so sehr ich ihn auch liebe mir fehlt die Luft zum atmen und ich bin zur Zeit auch ein bisschen genervt von ihm was mir total leid tut. Ich bin sehr oft im Zwiespalt mit mir selbst: ob es richtig ist ihm auch mal. Zu sagen Mama macht jetzt eine Pause zB und Papa macht das jetzt oder ob ich es mache weil ich ein schlechtes Gewissen habe wenn ich ihn "abweise". Ich bin mit der Situation sehr überfordert es zieht sich wirklich über den kompletten Tag. Vielleicht kann mir jemand helfen und Ämderungsstipps geben. Mit Zu reden, Kompromissen und erklären habe ich natürlich schon alles versucht. Es ist jetzt alles negativ, dass weiss ich aber es gibt keine Sekunde wo ich ihn nicht Liebe auch wenn sich das gerade alles ein bisschen zu negativ anhört. Er macht trotzdem sehr spass und ich mein ein und alles
LIEBSTE GRÜE.
von
Lotusblume92
am 09.03.2021, 22:43
Antwort auf:
Trotzphase und Co
Liebe Lotusblume92,
erst einmal sollten Sie etwas für sich tun. Stehen Sie z.B. morgens etwas früher auf. Was erst einmal anstrengend klingt, wird nach ein paar Tagen für eine Menge Entspannung sorgen. Trinken Sie z.B. eine Tasse Kaffee und schminken sich, bevor Ihr Sohn aufwacht oder geweckt wird. Nutzen Sie die Ruhe für sich und starten entspannt in den Tag.
Evtl. besteht die Möglichkeit, dass Sie Ihren Sohn eine halbe Stunde später aus der Krippe abholen. Sie können in dieser halben Stunde einen Spaziergang machen und so die Arbeit hinter sich lassen und enspannt dem weiteren Tag mit Ihrem Sohn entgegensehen. Geht dies nicht, räumen Sie sich die Möglichkeit am Abend ein, wenn der Papa zu Hause ist. Ggf. funktioniert auch ein Spaziergang mit Sohnemann im Kinderwagen/Buggy. Sie müssen dabei nicht ununterbrochen der Bespaßer sein. Atmen Sie bewusst die frische Luft ein und genießen den Moment für sich.
Die meisten Kinder haben im Alter Ihres Sohnes eine Zeit lang das Bedürfnis, vornehmlich von nur einem Elternteil versorgt zu werden. Es gibt zwei Möglichkeiten damit umzugehen. Zum einen können Sie dem Wunsch Ihres Sohnes nachkommen und die Dinge klaglos übernehmen oder der Papa übernimmt auch Sachen, wie z.B. das Hände waschen und Sie hören über den Protest hinweg. Ihr Sohn testet aus, welche Möglichkeiten er hat und wie er diese umsetzen kann. Das gehört zu seiner Entwicklung dazu. Es ist, wie man so schön sagt, eine Phase und die geht wieder vorbei, egal, für welche Richtung Sie sich entscheiden.
Beim Toilettengang gibt es klare Regeln. Es wird nicht gespült und auch kein Toilettenpapier in die Toilette geworfen. Ihr Sohn kann sich beispielsweise auf einen kleinen Hocker mit ins Bad setzen und sich bereitgelegte Bücher oder ein Spielzeug angucken. Dauerspülen und Toilettenpapier in die Toilette werfen werden mit Ihrer konsequenten Haltung beantwortet. Setzen Sie Ihren Sohn z.B. auf die andere Seite des Bades. Und ja, es wird Protest geben und ja, womöglich werden Sie ihn mehrfach wieder auf die andere Seite bringen müssen. Doch der Protest wird nach ein paar Tagen vorbei sein, da Ihr Sohn lernt, dass diese Dinge nicht gewünscht sind.
Beim Essen reichen Sie ihm den Becher zum Trinken und stellen diesen sofort außer Reichweite, wenn er fertig getrunken hat. Die Butter wird außer Reichweite gestellt. Streicht er sich sein Brot schon selbst, dann helfen Sie Ihrem Sohn, die Butter auf das Messer zu geben und stellen die Butter dann weg. Auch hier gilt, klare Regeln aufzustellen. Butter gibt es nur auf dem Brot. Ist die Wurt vom Brot gegessen, gibt es keine neue Scheibe Wurst. Usw.. Wird mit dem Brot oder anderen Lebensmitteln gespielt, gibt es nur kleine Portionen, die ggf. auch mal weggestellt werden.
Versuchen Sie, Quengeleien nach einem Hund usw. zu überhören. Sie werden sie derzeit nicht abschalten. Gutes Zureden und andere Dinge helfen nicht. Sich bewusst zu machen, dass es derzeit so ist und auch wieder aufhört, ist eine gute Hilfe.
Wichtig ist, dass Sie zur Ruhe kommen. Nutzen Sie kleine Auszeiten. Ihrem Sohn schadet es nicht, auch unter Protest mit Papa alleine zu bleiben oder rauszugehen. Sie sollten kein schlechtes Gewissen haben. Eine klare Haltung mit konsequenten Handlungen werden für Ihren Sohn erkennbar werden und er wird sich bald entspannter verhalten.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 11.03.2021
Antwort auf:
Trotzphase und Co
Hallo,
scheint am Alter zu liegen.
Das mit dem Essen hat mein Sohn auch so gemacht. Diese "Baustelle" haben wir so gelöst, dass er sein Getränk nur noch im Zauberbecher bekommt, da läuft nichts aus. Wenn Glas, gibt es nur ein ganz kleines bisschen Wasser, wir haben die Hand mit am Glas und wir räumen es sofort außer Reichweite.
In seiner Reichweite steht nichts außer Teller, Besteck und Zauberbecher, Brot bekommt er von uns, wenn er rumexperimentiert nur stückweise, wenn er nicht aufhört wird er gefüttert.
Meistens funktioniert das so gut.
Viele Grüße
von
Mamamaike
am 10.03.2021, 09:58