hallo
meine tochter (22 monate) ist seit kurzer zeit sehr sehr anstrengend. sie versucht ihren kopf permanent durchzusetzen, ist von einer sekunde auf die andere weinerlich und ranzt viel herum. wenn etwas nicht nach ihrem kopf geht streckt sie sich durch und lässt sich einfach hinfallen. ich habe oft angst dass sie wo hinknallt und sich verletzt wenn ich sie nicht auffange. kräftige schreiattacken in supermärkten wenn nicht sofort etwas nach ihren kopf geht und es "nein" heisst stehen mittlerweile an der tagesordnung. dazu kommt das sie extrem mamibezogen ist. ich kann keine sekunde weggehen ohne dass ich nicht mein entlein hinter mir habe. wehe ich bewege mich aus dem raum oder nur einen schritt von ihr weg.mein mann hatten es schon so weit geschafft dass auch er sie tageweise schlafen legen konnte. seit einigen tagen ist das nicht mehr denkbar. heftige brüllerei und "mami betti" und "papi weg". mein mann ist nur mehr genervt von diesen prozeduren und nimmt alles persönlich. sagt ihr ständig wie traurig papi über ihr verhalten ist. ich bin auch nur mehr gereizt vom tag und kann zusätzlich seine launen ertragen. es herrscht derzeit absolute ausnahmesituation und wenn das so weiter geht sehe ich eine trennung als letzten ausweg, da mein kind unsere spannungen und ständigen streitigkeiten mitbekommt. immer öfter schläft er auf dem sofa und meine tochter fragt nach ihm in der früh wenn sie aufwacht und er nicht auf seinem platz im bett liegt. ich kann so nicht mehr... was soll ich tun?
von
strandfee
am 02.05.2012, 22:07
Antwort auf:
trotzphase oder mamiphase- ausnahmezustand?
Hallo strandfee
Ihre Tochter verhält sich durchaus altersgerecht, da sie sich unmittelbar vor oder auch schon in der Phase der Selbstfindung befindet.
Sie erkennt zunehmend, dass sie eigene Wünsche und Bedürfnisse hat, die nicht mehr immer mit den Wünschen ihrer Bezugspersonen übereinstimmen.
Indem sie mit einem Nein zu Ihren Äußerungen reagiert versucht sie entsprechende Erfahrungen zu sammeln, die sehr wichtig sind um in eine sichere Selbstständigkeit zu gelangen.
Zu Beginn dieser Phase ist Ihre Tochter selbst noch recht unsicher, sodass sie sich verstärkt an ihre vertrauteste Bezugsperson wendet, die ihr IMMER helfend zur Seite steht. Diese Bezugsperson sind nun mal Sie, während Ihr Mann erst an 2.Stelle steht.
Bitte versuchen Sie ganz besonders während dieser Phase Kompromisse zu schließen zwischen den Bedürfnissen Ihrer Tochter und Ihren eigenen Wünschen. Setzen Sie sich aber auch mit einer jeweils KURZEN Begründung möglichst gelassen durch, wenn sich keine Kompromisse schließen lassen.
Sind Sie wirklich einmal nicht verfügbar (bei einer Freundin, einkaufen,...), wenn Ihre Tochter schlafen gelegt wird, wird sie ganz bestimmt auch mit der Ersatzbezugsperson, dem Papa, zufrieden sein.
Je mehr Sie während dieser Phase dem Wunsch Ihrer Tochter nach Ihrer Sicherheit vermittelnden Nähe nachgeben, umso schneller wird sie zu ihrer sicheren Orientierung zurückfinden und umso harmonischer wird das Familienleben wieder laufen können. :-)
Halten Sie gemeinsam durch, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 03.05.2012