Trotzphase mit 18 Monaten?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Trotzphase mit 18 Monaten?

Hallo, ich bin mir wirklich unsicher, wie ich meine Tochter richtig erziehe. Sie ist gerade sehr anstrengend: Wenn sie etwas nicht möchte, beißt oder haut sie mich. Man sieht an der Empörung in ihrem Gesicht , dass sie das tut um mir weh zu tun. Sie weiß meine Meinung nach ganz genau, dass man das nicht tut und dass das weh tut. Eine bezeichnende Situation geschah am vergangenen Mittwoch: Die Maus hat herausgefunden wie der Fernseher an- und auszuschalten ist. Ich habe zunächst: "Nein" gesagt und sie ein Stück zur Seite gezogen. Ich hab versucht sie mit einem Spiel abzulenken, aber offenbar war das Spiel nicht gut genug. Dann ist sie wieder zum Fernseher gelaufen und hat wieder begonnen ihn an und auszuschalten. Daraufhin hab ich wieder energisch: Nein gesagt und sie ans andere Ende des Wohnzimmers gesetzt. Sie ist dann richtig wütend geworden und hat mich mit Büchern beworfen. Daraufhin hab ich wieder "nein" gesagt und sie hat nur gelacht. Tja dann hab ich sie mir genommen und ins Kinderzimmer gesteckt und für 3Minuten die Tür zugemacht. Sie hat geschrien wie am Spieß. Natürlich war das eine Bestrafung, aber wie kann ich ihr auf andere Weise klarmachen, dass man das nicht tut? Liebe Grüße

von Nomani am 26.06.2012, 11:16



Antwort auf: Trotzphase mit 18 Monaten?

Hallo Nomani Das allzu häufige Nein bedeutet für Ihre Tochter ein Spiel, bei Dem sie Ihre Zuwendung erhält. Noch versteht sie nicht, WARUM sie z.B. nicht am Fernseher herumspielen darf. Ihr strenger Ton muß hinter dem Anreiz weitere Erfahrungen zu sammeln vorert noch zurückstehen. Regen Sie Ihre Tochter jeweils möglichst rechtzeitig und KONKRET zu einer geeigneten Möglichkeit an ihre jeweilige (verärgerte) Stimmung angemessen mitteilen und sich ggf. abreagieren zu können. Da Kleinkinder erst durch Wiederholungen lernen, werden Sie auch weiterhin viel Geduld aufbringen müssen. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 26.06.2012



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