Trotzköpfchen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Trotzköpfchen

Liebe Frau Schuster, Meine 3 Jahre alte Tochter Beatrice ist ein liebes Mädchen. Wir schmusen auch sehr oft miteinander. Seit einiger Zeit hat sie zeitweise Trotzanfälle, mit denen ich immer mehr Mühe bekomme. Beim kleinsten Anlass, wenn sie etwas nicht bekommt oder ihr etwas nicht passt, brüllt sie los, als ginge es ums nackte Leben. Leider kommen solche Situationen täglich vor. Michael, Ihr grosser Bruder, muss nur etwas Falsches sagen, sie brüllt. Auch wenn er mit dem Gesagten recht hat. Dann die Bananen. Bea weiss genau, dass sie davon Bauchweh und Durchfall kriegt, ( warum weiss ich nicht ) trotzdem tobt sie, wenn sie keine bekommt. Da hilft alles erklären nichts. Beatrice hat früh mit Sprechen begonnen und kann sich sehr gut ausdrücken. Sie kennt viele Wörter und weiss auch was sie bedeuten. Wenn sie einen Trotzanfall hat, kann ich nicht mit ihr reden. Sie hört nicht zu, oft auch später nicht, manchmal brüllt sie ein zweites mal los. Abends erzählt sie ihren Teletubbies, dass Mama traurig ist, weil sie so getobt hat um etwas, was klar ist - Regeln. Ich gehe dann immer noch einmal zu ihr, um sie in den Arm zunehmen und zu trösten. Meine Kinder sollen wissen dass ich sie liebe und dass alles in Ordnung ist. Diese Trotzanfälle machen mir deshalb Mühe, weil ich mein Kind nicht traurig sehen will. Ich bin auch ein harmoniebedürftiger Mensch, aber ich finde auch, dass es nicht gut ist, wenn Bea sich auf diese Weise durchsetzen will. Ich weiss, dass Konflikte zur Entwicklung wichtig sind. Ich bin kein sturer Mensch, mit mir kann man reden, meine Kinder wissen das auch. Vielleicht haben Sie mir einen Tipp, wie ich mit solchen Situationen besser klar kommen kann. Es nimmt mich auch wunder, ob dieses Verhalten dem Alter entspricht. Vielen Dank Susan

Mitglied inaktiv - 07.01.2000, 00:01



Antwort auf: Trotzköpfchen

Hallo Susan Dieses Verhalten entspricht durchaus dem Alter Ihrer Tochter. Da hilft nur eines: Sprechen Sie viel mit Bea, fragen Sie sie nach dem Warum ihrer Wut. Geben Sie ihr das Gefühl verstanden zu werden.Sie scheint ja zu wissen, wie es in Ihnen aussieht, wenn sie losbrüllt. Versuchen Sie, ihr zu verdeutlichen, dass sie sich an gewisse Regeln halten muß, die Sie evtl. gemeinsam aufstellen. Bea befindet sich in einer Phase zwischen Baby und Kleinkind. Das macht sie unsicher. Geben Sie ihr weiterhin Liebe und Geborgenheit. Sie wird sich bei Ihnen verstanden und sicher fühlen und bald diese Phase überwunden haben. Übrigens: können Sie nicht mal die Bananen für eine Weile aus Bea`s Blickfeld verschwinden lassen und statt dessen einen Teller mit verschiedenen Obstsorten anbieten? Bis bald?

von Christiane Schuster am 07.01.2000



Antwort auf: Trotzköpfchen

Liebe Frau Schuster, vielen Dank für Ihre Antwort. Was die Bananen betrifft, da habe ich zuhause gar keine mehr. Die sieht sie vorallem beim Einkaufen ( ich mache, wenns geht, einen riesen Bogen darum ) oder unterwegs bei anderen Kindern. Ich habe im Moment niemanden, der Bea in dieser Zeit hüten kann. Deshalb nehme ich sie immer mit. Mit ihr sprechen ist schwierig,da sie meist nicht zuhört. Trotzdem versuche ich es immer wieder. Meine Grossmutter ( 82 ) meint, ich würde mich zuviel wiederholen, deshalb höre die Kleine nicht mehr hin. Vieleicht hat sie recht damit. Ich dachte bisher immer, dass ein Kind etwas besser aufnimmt, wenn man es immer wieder sagt. Da das Verhalten in dieses Alter gehört, werde das Ganze lockerer nehmen können. Vielen Dank Susan

Mitglied inaktiv - 07.01.2000, 14:45



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