Frage: trotzanfälle

hallo ich habe zwei kinder, 3,5 und fast 6 jahre. der tagesablauf ist nur noch chaotisch und laut. sobalb wir von der kita heim kommen gibts theater. angefangen bei der wohnungstür. mein sohn (3,5) kommt meistens als letzter rein. wenn ich ihn darum bitte die tür zu schließen, motzt er direkt rum. wenn er auf toilette muss rennt er zu mir tippelt von einem bein aus anderefängt an zu motzen und sagt das er pipi muss. ich schicke ihn zur toilette und da tippelt er weiter und bekommt schon einen halben trotzanfall. da ist es egal ob er ne hose mit gummibund an hat oder mit druckknopf. dann bleibt er 10 min sitzen obwohl er längst fertig ist. ich sage ihm das er dann bitte aufstehen und hände waschen soll. er sagt, nein, und bleibt sitzen. ich sage es noch mehrmals und er bleibt immer noch sitzen. wenn ich es mal nicht schnell genug mitbekomme wickelt er in der zeit noch das komplette toilettenpapier auf und schmeisst alles auf den boden. wenn er endlich mal von der toilette unten ist, meistens habe ich ihn dann runter gehoben, bitte ich ihn die hände zu waschen. sofort schmeisst er sich auf den boden und bekommt nen riesen wutanfall. ich habe vier verschiedene seifen da stehen. eine normale flüssigseife, einen glitzernden kinderwaschschaum, eine seifenstück in tierform und eine knetseife, in der hoffnung das es spielerisch klappen könnte, aber nichts klappt. bei meiner tochter (fast 6) habe ich das gefühl das sie gar nicht mehr normal reagieren kann. ich frage sie irgendewas und sie motzt erst mal los. beim abendessen ist auch immer unruhe. mein sohn ist immer am zappeln und quasseln, kommt nicht vorran mit dem essen und bringt dadurch nur unruhe rein. wir sagen ihm immer wieder das er mal weiter essen soll, aber er macht es nicht. wir weisen ihn darauf hin das, das essen beendet ist wenn er nicht mal weiter isst. er ignoriert es. dann nehmen wir den teller weg. er schreit sofort los das er noch hunger hat. wir stellen ihm den teller wieder hin und sagen das es seine letzte chance ist. er macht dann aber wieder weiter und somit ist das essen beendet. ich dachte das es dadurch mal besser wird aber dieses dauertheater von morgens bis abends geht schon fast ein jahr so. mein freund und ich sind nervlich am ende. keine ruhige minute geschweige denn mal ein ruhiger tag. wenn sie sich dann zähne putzen und umziehen sollen, gibts auch wieder theater. beim umziehen laufen sie immer wieder weg und es dauert eine halbe stunde oder länger bis sie fertig sind. wenn sie im bett liegen stehen sie auch immer wieder auf und spielen. wir fangen um sieben an sie ins bett zu bringen und es dauert meistens bis halb neun, neun bis mal ruhe ist. morgens wollen sie dann nicht aufstehen und sich anziehen. um sieben müssen mein freund und die kinder aus dem haus. er weckt die kinder um sechs uhr und dann gibts auch wieder theater bis sie aus dem haus sind. und zwischendurch sind die zwei sich nur am zoffen. ich weiss das streit unter geschwistern normal ist, aber die zwei sind jeden tag und meistens auch den ganzen tag am streiten. gestern z.b. ging das pausenlos so. erst haut die große und der kleinen dann zurük oder umgekehrt. dann kommen sie angelaufen und beschweren sich das der andere gehauen hat. sobald man den streit geschlichtet hat und sie wieder am spielen sind geht das wieder los. alle paar min kommen sie angelaufen und kreischen. wir sind einfach am ende und brauchen dringend hilfe. dieses ständige geschrei und theater geht echt an die nerven. seit einem jahr schon. wenn ich die zwei zum hundertsten mal wegen den streitereien schreien höre kann ich auch nicht mehr "normal" reagieren. mir fehlen dann einfach die nerven. haben sie einen rat für uns? und entschuldigung das der text so lang geworden ist. ich hoffe das sie trotzdem antworten. lg

von sonnenscheinkinder09-11 am 04.02.2015, 05:10



Antwort auf: trotzanfälle

Liebe Sonnenscheinkinder09-11, Ihr Sohn motzt beim Tür schließen, dann lassen Sie ihn motzen, achten Sie nur darauf, dass er vorher nichts anderes machen kann. Möchte Ihr Sohn "stundenlang" auf der Toilette sitzen, dann lassen Sie ihn sitzen. Bringen Sie nur vorher das Toilettenpapier in Sicherheit. Irgendwann wird ihm langweilig werden und seinen Thron verlassen. Sehen Sie es positiv und freuen sich über ein paar ruhige Minuten. Bzgl. das Händewaschens benötigt Ihr Sohn nicht diverse Seifen, es geht ihm vielmehr nur darum, seine Grenzen auszutesten und vom Grundsatz her gegen das Händewaschen zu sein. Bleiben Sie bei ihm im Badezimmer, bis er sich die Hände gewaschen hat. Versuchen Sie ruhig zu bleiben und stellen nur fest, dass Sie bei ihm warten, bis er fertig ist und er so lange nicht spielen kann. Beim Essen stellen Sie Ihrem Sohn gegenüber fest, dass alle, die fertig mit dem Essen sind, gleich aufstehen. Er kann gerne aufstehen, wenn er fertig ist, später gibt es aber nichts mehr. Beim abendlichen Zubettgehen und dem damit verbundenen Waschen, Zähne putzen und Umziehen, gestalten Sie den Abend weiter, ohne auf die weglaufenden Kinder zu reagieren. Erklären Sie im Vorfeld, dass Sie nicht warten, wenn sie weglaufen, sondern irgendwann mit der Gute-Nacht-Geschichte anfangen (falls Sie eine lesen), ob sie nun fertig sind oder nicht. Liegen die Kinder im Bett und stehen immer wieder auf, dann bringen Sie sie zurück. Positionieren Sie sich von außen an der Tür und reagieren sofort. Bleiben Sie ruhig und konsequent. Beim morgendlichen Anziehen dürfen beide Kinder gerne Unterstützung bekommen. Wollen sie diese nicht annehmen und sich auch nicht selbst anziehen, dann geht es mal im Schlafanzug in den Kindergarten. Streiten sich die Beiden und es kommt zu dem zum Hauen, dann trennen Sie sie. Jeder darf in seinem Zimmer oder in anderen getrennten Räumen spielen. Nach einer halben Stunde können es die Zwei noch einmal zusammen versuchen. Geben Sie ihnen evtl. auch konkrete Spielmöglichkeiten an die Hand. Auch wenn es viel auf einmal ist, versuchen Sie ruhig und konsequent zu bleiben. Ihre Kinder müssen sich mit den neuen Strukturen zurecht finden und erkennen, dass Sie nicht mit sich diskutieren lassen, sondern handeln. Sie werden in der kommenden Zeit viel Aufmerksamkeit und Nähe von Ihnen benötigen. Es werden in etwa zwei anstrengende Wochen für alle werden. Am Ende werden Sie sicherlich mit kleinen Veränderungen und mehr Ruhe für alle belohnt werden. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 05.02.2015



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