Trotz, Rituale und Teilen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Trotz, Rituale und Teilen

Hallo Frau Schuster, habe Ihnen schon mehrfach geschrieben wegen unserem Sohn (3 J. 2 Mon.). Er trotzt sehr heftig und hat einen sehr starken Willen und oft weiß ich nicht mehr, wie ich reagieren soll. Er versucht fast ständig, seine Wünsche mit Toben, Schreien, Losheulen, Rumjammern etc. durchzusetzen. Auf Verneinungen reagiert er mit Kneifen, Hauen, Beißen oder auch „dumme Mama“. Wutkissen, Auszeiten, Konsequenzen scheinen bei ihm ins Leere zu laufen. Was können wir noch tun? Bei meinem Mann reagiert er nicht so heftig. Bin ich evtl. zu lasch bzw. schimpfe ich zu oft, so dass er mich nicht wirklich ernst nimmt? Außerdem reagiert er auf Abweichungen bei Ritualen sehr extrem. Kleinigkeiten reichen schon, z. B. liegt das Kissen im "falschen Winkel" und er heult und tobt direkt los, flippt regelrecht aus. Weiterhin beansprucht er sämtliches Spielzeug in der Kita, auf dem Spielplatz, im Zuhause anderer Kinder etc. - oft mit Geschrei - für sich (auch wenn es nicht seines ist), obwohl er z. B. zu Hause mit meinem Mann und mir gerne teilt. Diese Verhaltensweisen treten jedoch nicht immer, sondern eher phasenweise auf. Für Ratschläge wäre ich wirklich dankbar. Danke und viele Grüße!

Mitglied inaktiv - 06.09.2010, 13:22



Antwort auf: Trotz, Rituale und Teilen

Hallo Nachtengel Bitte lassen Sie es gar nicht so weit kommen, dass Ihr Sohn zu schreien, zu toben oder zu kneifen beginnt, um seinen eigenen Willen durchzusetzen. Nehmen Sie ihn an die Hand oder auf den Schoß, bevor Sie eine begründete Bitte oder ein begründetes Nein aussprechen. Gleichzeitig bieten Sie ihm eine geeignete Handlungsweise zum Ungeeigneten an. Setzen Sie sich insgesamt ein wenig konsequenter, aber auch so gelassen wie möglich durch! Liegt sein Kissen falsch und er tobt los, informieren Sie ihn ganz ruhig darüber, dass das Toben ihm nicht weiterhelfen wird und bitten Sie ihn, das Kissen doch dorthin zu legen, wo er es gerne hin haben möchte. Ein "dumme Mama" versuchen Sie zu überhören. Üben Sie mit ihm das Abgeben und Ausleihen, indem Sie zunächst sein ganz persönliches Eigentum respektieren. Geben Sie ihm dann wiederholte Male zu verstehen, dass er SEIN Spielzeug zu Hause gerne wegräumen darf, während "Besuchs-Spielzeug" oder das Spielzeug im Kiga für ALLE Kinder zur Verfügung steht. Ist er damit nicht einverstanden, kann er eben mit KEINEM Spielzeug spielen! Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 06.09.2010



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