Trennungsangst

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Trennungsangst

Hallo Frau Schuster! Unser Sohn (wird im September 2 J.) ist seit einiger Zeit extrem anhänglich. Grundsätzlich kann er es nicht vertragen, wenn eine seiner "Bezugspersonen" (Mama, Papa, Oma) weggeht, und sei es auch nur für fünf Minuten. Bisher hat er zumindest die umgekehrte Situation toleriert, d.h. wenn er selbst z.B. mit dem Papa wegfuhr und Mama zuhause blieb. Neuerdings fängt er aber auch in dieser Situation an zu weinen. Besonders schwierig ist die Situation, wenn wir ihn (an zwei Tagen pro Woche) zur Tagesmutter bringen. Er ist dort seit Anfang des Jahres und fühlt sich, glaube ich, eigentlich auch wohl. Laut (glaubwürdiger) Auskunft der Tagesmutter ist er den Tag über zufrieden und nicht etwa weinerlich. Manchmal muss man sich auch geradezu anstrengen, ihn dort wieder "loszueisen", wenn man ihn abholt. Am Morgen aber klammert er sich an mich, weint und schreit, so dass mir jedesmal das Herz bricht. Ich höre aber von der Tagesmutter, dass er sich sehr schnell beruhigt, sobald ich weg bin. Natürlich mache ich mir Sorgen, ob ihn die Trennung von mir an zwei Wochentagen überfordert und er deshalb so klammert. Oder ist diese Trennungsangst in seinem Alter normal? Was kann ich tun, um ihm zu helfen? Mit Dank für Ihre Antwort Anke

Mitglied inaktiv - 25.07.2000, 09:30



Antwort auf: Trennungsangst

Hallo Anke Diese Trennungsangst ist eigentlich sogar typisch für ein 2jähriges Kind: Es merkt schon, dass die Umgebung an ihn stets andere Anforderungen stellt und dass nicht alle Menschen gleich sind. Am vertrautesten sind Sie als Mutter ihm und seine allernächste Umgebung, die er verständlicher Weise auch am besten kennt.Sich bewußt (statt wie bisher unbewußt) von etwas Liebgewonnenem zu trennen, fällt Ihrem Sohn in dieser Entwicklungsphase schwer.- Machen Sie ihm in Gesprächen wiederholt und immer wieder deutlich,dass die entsprechende Trennung nur vorübergehend ist. Sagen Sie ihm, warum er an 2Tagen zur Tagesmutter geht und heben Sie dabei natürlich die positiven Aspekte hervor. Begründen Sie ihm, dass Sie zu Hause bleiben um gewisse Dinge zu erledigen, während er mit seinem Papa oder Oma auch etwas "erledigt". Gönnen Sie ihm die Vorfreude, dass Sie alle zusammen etwas spielen können, wenn die Aufgaben erledigt wurden. Bringen Sie ihn auf jeden Fall weiterhin zur Tagesmutter. Nur dann kann er lernen, dass seine Angst vor einer Trennung unbegründet ist und sich sicherfühlen, weil Sie ihn ja immer wieder zur gleichen Zeit abholen.

von Christiane Schuster am 25.07.2000



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