Träume und schlechter Schlaf

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Träume und schlechter Schlaf

Guten Morgen, unser Sohn wird im Mai 3 Jahre und schläft seit Wochen (wenn nicht Monaten) keine Nacht durch. Er wird nachts zu festen Zeiten wach und ruft nach uns, bis einer kommt, im dunklen Raum kurz mit ihm spricht und streichelt und wieder geht. Manchmal ruft er dann nach einer halben bis Stunde wieder, manchmal erst in ein paar Stunden. Generell sind es die Zeiten gegen 23.00, 2.30 und 5.00. Manchmal legen wir uns auch mit in sein Zimmer auf eine Gästematratze, aber er schläft auch sehr unruhig, spricht im Schlaf und träumt laut und intensiv. Zum Schlafen kommt man neben ihm im gleichen Zimmer selbst dann nicht mehr, da er in der zweiten Nachthälfte meist sehr schlecht träumt, er schreit laut (zb. nein!), stöhnt und wimmert im Schlaf. Er ist ein sehr schüchternes und sensibles Kind und beobachtet viel, ohne selbst in fremder Umgebung aktiv zu werden. Vieles wird er dann wohl nachts verarbeiten, aber in dieser Heftigkeit und beinahe jede Nacht? Wir als Eltern schaffen das nur, wenn wir uns nachts abwechseln und uns so über den Tag schleppen. Wann muss man ihn vielleicht mal einem Arzt vorstellen? Wie verhalten wir uns als Eltern am besten? Hilft es, den Mittagsschlaf entfallen zu lassen, damit er nachts vielleicht noch müder ist? Dabei bewegt er sich tagsüber viel und geht abends erst gegen 20.00 Uhr ins Bett? Für Ihre Einschätzung wäre ich sehr dankbar, viele Grüße Stepha Beckmann

von Beckmann75 am 11.03.2011, 09:54



Antwort auf: Träume und schlechter Schlaf

Hallo Stepha Beckmann Bitte achten Sie unbedingt auf einen geregelten, wenig aufregenden Tagesablauf, der zum Abend hin zunehmend ruhiger wird und mit einem stets gleichen Ritual endet. Da in diesem Alter viele Kinder nicht mehr mittags schlafen möchten -sie könnten bei ihrem sehr großen Erfahrungsdrang ja etwas verpassen- rate ich Ihnen, Ihren Sohn um die Mittagszeit zu einem (gemeinsamen?) Ruhepäuschen bei sanfter Musik o.Ä. anzuregen. Zusätzlich empfehle ich Ihnen, sein Bett nach Möglichkeit einmal umzustellen und sein Zimmer zur stets sicheren Orientierung nicht völlig abzudunkeln. Meldet er sich dennoch nachts -besonders die ersten Tage- gehen Sie möglichst nicht zu ihm, aber rufen Sie ihm mit einem "Schlaf schön" die bestätigenden Worte zu, dass Sie ebenfalls schlafen. Schlagen Sie ihm gleichzeitig als "Hilfe zur Selbsthilfe" vor, mit seinem Kuscheltier/Schnuffeltuch zu kuscheln, sich seine Spieluhr aufzuziehen oder sich selbst den in greifbarer Nähe stehenden (auslaufsicheren) Trinklernbecher mit Wasser/Tee zu nehmen, wenn er etwas Durst hat. Haben Sie das Gefühl, dass er Schmerzen hat, bzw. dass sich medizinische Ursachen (Allergieen o.Ä.) hinter seinem Verhalten verbergen, rate ich Ihnen zum Aufsuchen des behandelnden Kinderarztes. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 11.03.2011



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