Hallo, meine Tochter Cora geht in die 2. Klasse. Sie ist ein tolles Mädchen und doch gibt es etwas, was mir immer größere Sorgen macht. Sie ist eher der introvertierte Typ, spielt gern allein und hat Mühe, sich in neuen Gruppen einzufügen. D.h. sie beobachtet erst mal alles um sich herum und geht nicht so leicht auf andere Kinder zu (war schon im Kiga so). Ich hatte ein bißchen gehofft, dass sich das in der Schule etwas ändern würde und sie auch mehr Kontakt zu anderen sucht. Aber so ist es leider nicht. Ein Mädchen aus ihrem Kiga geht mit in ihre Klasse, sie ist noch so die engste Freundin. Obwohl auch das nicht so richtig eng ist. Ansonsten versteht sie sich wohl mit einigen Mädels ganz gut, hält sich aber aus deren Spiel eher raus. Sie spielt viel lieber mit den Jungs Fußball. Dazu muss ich sagen, das sie sich schon immer eher für "Jungensachen" interessiert hat und mit "Mädelskram" nix anfangen kann. Leider sagen die Jungs jetzt häufig zu ihr, das sie nicht mitspielen darf, weil sie ein Mädchen ist. Mit dem Erzieher hab ich vor den Sommerferien schon gesprochen. Er bestätigte, das sie oft allein umherstreift, aber nicht unbedingt einen unglücklichen Eindruck macht. Sie war jetzt innerhalb kürzester Zeit zu zwei Geburtstagen eingeladen, was mich (und sie) sehr gefreut hat. Ich hatte den Eindruck, jetzt läuft es ein bißchen besser. Aber heute hat sie mir gesagt, das sie die meiste Zeit in der Schule allein verbringt. Sie möchte sich nicht an den Gesprächen der anderen beteiligen...warum, hat sie nicht gesagt. Das macht mich doch sehr traurig. Und ich frage mich: inwieweit kann ich ihr unter die Arme greifen bzw. sollte ich das überhaupt? Achso...sie besucht in der Schule 2 AG´s und geht noch einmal die Woche zu einem Schwimmkurs...also Kontaktmöglichkeiten gibt's viele. Aber zumindest bei dem Schwimmkurs hält sie sich auch eher von den anderen Kindern fern bzw. redet nicht mit ihnen (hab ich letzte Woche beobachtet). Ich weiß nicht, wo der Punkt ist, an dem man einschreiten sollte? Meistens hab ich nicht den Eindruck, das sie unglücklich mit ihrer Situation ist. Aber manchmal schon...so wie heute, als sie mir erzählte, das sie sich an keinem Gespräch beteiligt. Sie spielt gern allein, hat eine blühende Fantasie. Verabredungen für nachmittags gibt es sehr, sehr selten. Hin und wieder spielt sie mit einem Mädchen in der Nachbarschaft, aber eher sporadisch. Ich bin so unsicher und möchte das aber auch nicht auf meine Tochter übertragen. Sie soll nicht das Gefühl haben, das sie anders sein könnte. Vielleicht ist sie ja einfach nur ein Eigenbrödler und braucht nicht viele Freunde. Woran erkenne ich das? Ich danke Ihnen sehr! Viele Grüße Kattl
von kattl79 am 30.09.2013, 20:57