Sehr geehrte Frau Schuster, heute hatte ich ein Elterngespräch im Kindergarten, welches mich sehr besorgt hat. Das meine Tochter sehr schüchtern ist und sich schämt, wissen wir schon länger und wir haben bisher gedacht, es legt sich eines Tages. Sie ist seit September 2012 im Kindergarten und nun kam das Gespräch. Die Erzieherinnen sagten, Arwen lasse sich von niemanden anfassen. Auch nicht von den Kindern. Außerdem mag sie es nicht, wenn man ihr lange in die Augen schaut. Einen Bezug zu einem Kind baut sie auch nicht auf und hat somit keinen Spielkameraden. Wenn sie nach dem Essen einen Teller forträumen soll, scheint sie nicht zu wissen, was sie nun mit dem Teller machen soll. Was bei uns auffällt: auf Distanz lässt sie Scherze und Albernheiten Seitens unbekannter Personen zu. Dabei lacht und freut sie sich herrlich. Kommen diese ihr zu nahe, reibt sie sich die Augen, guckt weg und wird anhänglich. Wenn besagte Personen wieder fort sind, spricht sie noch lange von ihnen. Meinen Vater hat sie monatelang nicht nahe an sich heran gelassen und war ebenso schüchtern und zurückhaltend, fast schon weinerlich. Das hat sich beim letzten Besuch gelegt. Bei Kontakt mit anderen Kindern ist sie auch erst zurückhaltend, taut allerdings ein wenig auf. Fordern wir sie auf, einen Teller auf den Tisch zu stellen oder fortzuräumen, kommt sie der Aufforderung gerne nach. Nun wurde mir die Frühförderung nahe gelegt, da auch eine Konzentrationsschwäche vermutet wird. Ich mache mir ein wenig Sorgen, da ich aus eigener Erfahrung weiß, daß so ein schüchternes Leben durchaus ein sehr einsames und trauriges Leben werden kann. Ich möchte nicht, daß mein Kind so wird wie ich. Was sollen wir tun, damit sie offener auf Kinder und andere Menschen zugeht?
von Arwen2410 am 22.04.2013, 20:00