Guten Abend, Ich wende mich an Sie weil ich dieses Thema schon eine Weile mit mir rumtrage und an jeglichem Versuch eine Besserung herbeizuführen gescheitert bin. Meine Tochter macht seit über einem halben Jahr Theater beim Zubettgehen. Eine Mondfahrt für mich da sie bereits als Baby lieber ihr eigenes Bett bevorzugte und auch mit 3 Monaten durchschlief. An unserem Ritual hat sich ebenfalls nichts verändert. Wir lesen ein Buch welches sie sich aussuchen darf. Wir singen 3 Lieder welche sie bestimmt. Dann verlasse ich das Zimmer. So war es bislang. Nur eben seit einem halben Jahr steht die Welt Kopf. Es hat damit angefangen, dass sie anfing Angst vor ihrem Bett zu haben. Dies habe ich anfangs ernst genommen und wollte sie damit nicht alleine lassen. Habe mit ihr gesprochen, ihr gezeigt, dass unterm Bett niemand ist und dass Mama gleich nebenan ist und sofort kommt wenn sie mich ruft. Keine Chance. Sie hat bitterlich geweint also hab ich sie zu mir genommen weil sie bei Mami sein wollte. Nach einigen Tagen oder sogar Wochen wollte ich sie wieder an ihr Bett gewöhnen. Ein Kampf der Giganten! Steht immer wieder auf, weint schreit, haut gegen die Tür. Dann ist 5 min Ruhe und schon kommt sie wieder sie müsse Pipi. 4 min später ist es Durst. Dann sind es ihre Füße die sie nicht zugedeckt haben möchte obwohl sie sie selbst aufdecken kann. Dann will sie nochmal drücken, nochmal Küsschen, nochmal Durst. Es ist so furchtbar ermüdend und ich habe das Gefühl das nichts, aber auch rein garnichts sie überzeugen kann. In ihrem Zimmer ist ein kleines Licht und die Tür ist auf. Meine Versuche sahen bislang so aus, dass Ich in ihrem Zimmer gesessen und gewartet habe bis sie einschläft. Sobald sie nachts wach wurde und das leere Zimmer vorfand konnte ich sie nicht beruhigen. Da ich auch arbeitstätig bin war das erneute warten neben ihrem Bett ziemlich ermüdend und zerrend zumal sie auch teilweise 3 mal wach wird. Ich habe eine Belohnungsschnecke an den Kühlschrank angebracht auf welcher sie 8 Sticker sammeln muss für jede gute Nacht ohne Kampf. Nach 8 gesammelten Stickeren bekommt sie dann (eigentlich) eine Überraschung. Auch das hat 1 mal geklappt und die nächste Schnecke war schon uninteressant und wieder war ich am Anfang. Das Androhen, dass es morgen früh keine Sticker gibt oder keine Serie im tv interessiert sie herzlich wenig. Da sie noch ihr Gitterbett hat welches allerdings schon lange keine Gitterstäbe mehr hat, dachte ich, vll mag sie ihr Bett einfach nicht. Um das zu testen dachte ich probiere ich einfach aus ob sie vll woanders in ihrem Zimmer schlafen würde. Unsere kuschelecke welche wir unser Abendritual nutzen und welche sie öfters mal für ihren Mittagsschlaf nutzt erwies sich zunächst als eine gute Idee. Ich habe ihre Matratze dort verfrachtet und sie fand es riesig ohne die Barrieren und unter all ihren kuscheligen Freunden. Doch leider hat auch das genau eine Woche gehalten und nun geht's wieder los. Ich weiß mir langsam nicht mehr zu helfen... Ich arbeite halbtags und vll fehlt ihr Aufmerksamkeit da ich Alleinerziehend bin und noch einiges im Haushalt anfällt wenn ich sie aus der Kita hole. Vll kommt sie zu kurz... Ein guter und regelmäßiger Kontakt zum Papa ist vorhanden. Die Wochenenden die sie mit mir verbringt gestalten wir recht großzügig und abwechslungsreich. Wir fahren ihre Freundinnen besuchen oder sie schlafen bei ihr. Wir gehen ins Kindertheater oder auf den ponyhof. So gut ich kann nutze ich die gemeinsame Zeit mit ihr... Sie ist ein liebes aber auch Temperamentvolles Kind. Sie kann ihre Meinung offen kundtun, nimmt mich als Mama aber genauso ernst. Sie versteht ein nein auch beim ersten mal und ist ein sehr herzliches Kind. Umso weniger verstehe ich ihr verhalten am Abend. Vielleicht muss man dazu sagen, dass sie sich beim abholen aus der Kita teilweise auch "schräg" verhält. Wo Andere Kinder sich auf ihre Eltern freuen ist sie erstmal 20 min böse mit mir und sagt ich solle wieder gehen. Wenn ich dann vor die Tür gehe nachdem ich sie 10 mal frage ob sie nicht mitkommen möchte etwas leckeres mit mir zu kochen,schreit sie und weint. Das selbe Mysterium zeigt sich bei den Großeltern. Sie möchte am we oft da bleiben. Ich erkläre ihr dann, dass Mama aber nachhause fährt aber morgen zum Frühstück kommt. Bevor ich dann gehe frage ich sie nochmal ob sie wirklich bei Oma schlafen möchte. Wenn ich die Wohnung meiner Eltern verlasse ist alles im Ordnung...... Bis es ins Bett geht oder sie nachts wach wird. Sie schreit nach Mami und kann sich kaum beruhigen. :( Ich bin mit meinem Latein am Ende und mit meinen Nerven zu Fuß... Es zieht sich alles schon so lange hin und wir kämpfen jeden Abend mit vielen Tränen und schimpfe um die 1,5 Stunden. Ich verstehe einfach nicht was ich falsch mache oder was ich übersehe... Ich wäre ihnen so sehr für einen Rat dankbar. Liebe Grüße Lynnlove
von LynnLove am 03.12.2013, 22:07