Tischmanieren bei einem Dreijährigen?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Tischmanieren bei einem Dreijährigen?

Hallo Frau Schuster, wie ist das eigentlich mit den Tischmanieren bei einem 3 Jährigen? Mein Sohn meint nämlich seit einer Weile das Essen ist zum Spielen da. Da wird aus dem Paprikastück mal ein Rasierapparat, oder das Brot wird als Knete missbraucht… Besonders wenn er vom Brot ab beißt, wir daraus plötzlich ein Tunnel, eine Giraffe, ein Flugzeug, usw… Es ist schon erstaunlich was aus einem Stück Brot so alles werden kann. ;) Wir fanden das Anfangs ja ganz nett, dass er plötzlich so eine rege Fantasie entwickelt hat. Manchmal hat er uns auch richtig zum Lachen gebracht. Wir dachten es sei nur eine Phase die sich mit der Zeit wieder legen würde. Aber mittlerweile nervt es schon ganz schön, da er mit dem Essen einfach nicht vorwärts kommt. Und an manchen Tagen könnte man meinen da sitzt ein 1 Jähriger vor mir, der das Essen komplett verlernt hat. Ohne Lätzchen geht es eigentlich gar nicht, und mit den Fingern wird auch noch oft gegessen – sogar in der Suppe… Wo muss man also die Grenze ziehen bzw. was kann man in dem Alter tolerieren? Danke für Ihre Meinung und Tipps, J. Schneider

von Schneiderlein am 15.01.2013, 16:20



Antwort auf: Tischmanieren bei einem Dreijährigen?

Hallo J. Bitte orientieren Sie das Setzen von Grenzen, bzw. das Einhalten von Tischmanieren Ihres Sohnes an Ihren eigenen Tischsitten. Begründen Sie jeweils warum Ihnen eine bestimmte Verhaltensweise wichtig ist und weisen Sie KURZ auf etwaige Folgen hin, wenn sich ein Familienmitglied nicht an diese Vorgaben hält. Erinnern Sie Ihren Sohn jeweils geduldig zu Beginn der Mahlzeit daran, dass das Essen kein Spielzeug ist und dass er sehr gerne spielen gehen darf, wenn er keinen Hunger mehr hat. Beginnt er mit der Nahrung zu spielen, hat er keinen Hunger und wird konsequent zum Spielen geschickt! Mit 3 Jahren kann Ihr Sohn diese Vorgehensweise durchaus schon nachvollziehen, wenn sie von ALLEN Mitessenden eingehalten wird. Schaut er sich gerne Bilderbücher an, ist evtl. "Benni benimm" oder "Gutes Benehmen ist hüpfeleicht" etwas für ihn. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 16.01.2013