Liebe Fr. Ubbens, mein kleiner Sohn (2,5 Jahre) hatte schon immer eine deutliche Präferenz für mich, obwohl mein Mann von Anfang an sehr präsent war, ihn oft ins Bett bringt (wir wechseln uns da ab), ihm früher auch schon die Flasche gegeben hat, ihn wickelt usw.Kurzum: Papa und Sohn haben an sich ein sehr gutes Verhältnis. Im Moment wird aber immer mehr gefordert, dass Mama alles machen soll, vor allem Dinge, die mit Nähe und Körperpflege zu tun haben, also Wickeln, Zähneputzen, ins Bett bringen, Essen geben etc. Papa darf aber immerhin noch mit ihm spielen, toben, ihm vorlesen etc. Getragen wird der Kleine auch lieber von mir; allerdings bin ich im 9. Monat schwanger und vermeide seit einigen Wochen das Tragen weitgehend, weil ich inzwischen merke, dass es mich doch sehr anstrengt. Nun meine Frage: wie gehe ich am besten damit um? Einerseits will ich dem Kleinen natürlich die Nähe geben, die er verlangt und ihn nicht zurückweisen, wenn er z.B. von mir ins Bett gebracht werden will. Andererseits soll sich der Papa auch nicht zurückgesetzt fühlen, und vor allem: ist es nicht besser, dass der Kleine einfach akzeptiert, dass sich Mama und Papa größtenteils abwechseln? Er ist es ja schon gewohnt und wenn in ein paar Wochen das Baby kommt, wird es ja nicht besser und ich werde weniger Zeit für ihn haben. Ich denke, es ist nicht gut, wenn die Umstellung dann kommt, wenn das Geschwisterkind da ist. Außerdem befürchte ich, dass Papa immer weniger darf, wenn ich jetzt wie gefordert immer nachgebe. Und schließlich brauche ja auch mal eine Pause und will den Kleinen nicht jeden Abend ins Bett bringen. P.S.: Noch etwas, was auch zu dieser Mama-Phase passt: beim Verabschieden in der Kita morgens ist der Kleine neuerdings (seit 1-2 Wochen) sehr anhänglich und will mich nicht gehen lassen. Er klammert sich richtig an mich. Das war bisher gar kein Problem; er besucht die Kita seit September (absolut problemlose Eingewöhnung), geht sehr gern hin und hat mich bisher kaum eines Blickes gewürdigt, wenn ich gegangen bin. Ich musste ihm die Verabschiedung oft regelrecht aufzwingen. :) Vielleicht spürt er ja langsam, dass er Mama bald mit Baby Nr. 2 teilen muss? Ich würde ihn ungern öfter zuhause lassen, denn ich denke, wenn ich damit anfange, nachzugeben, wenn er morgens nicht in die Kita will und er merkt, dass er mit seinem Protest erfolgreich ist, wird er noch weniger wollen. Aber ich weiß, dass er an sich gern dort ist und wirklich gut aufgehoben ist. Die Erzieherinnern sind alle sehr aufmerksam und liebevoll mit den Kleinen. Sobald ich mich morgens verabschiedet habe, bekomme ich auch mit, dass er schnell abgelenkt ist und nicht weint, sondern sich gleich dem Spielen oder Frühstücken widmet. Wie würden Sie reagieren? Dem Kleinen wie gefordert mehr "Mama-Zeit" geben oder ihm wie bisher erklären, dass es auch "Papa-Zeiten" gibt? Und einfach wie gewohnt täglich zur Kita bringen oder ihm ein paar Auszeiten (z.B. 1x die Woche) gönnen? Vielen Dank schonmal für Ihre Antwort! :)
von Roswitha am 11.06.2019, 14:19