Spielen beim Essen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Spielen beim Essen

Hallo Frau Schuster, Sie haben mir letztens so schön geholfen bei unserem Schlafproblem. Jetzt hab ich noch eine ganz anderes Problem und hoffe, dass sie mir da auch einen Rat geben können. Mein Sohn (fast 14 Monate) ist sehr neugierig und den ganzen Tag geht es "a-da!!!" und er muss ganz dringend irgendwelche Sachen haben, die er auch meistens kriegt, außer es ist was wirklich Gefährliches. Allerdings geht es beim Essen genauso weiter. Wenn er was bekommt, wo er selber ganz viel essen kann, dann geht es meistens. Aber z.B. relativ flüssigen Obstbrei lass ich ihn noch nicht selber essen. Auch sonst füttere ich ihn parallel zu seinen eigenen Löffelversuchen, sonst würden wir ja nie fertig werden. Aber dann braucht er immer was zum Rumwerkeln, oder will alles haben, was er sieht im Umkreis des Tisches. Aber wenn da einfach nichts mehr ist, was ich ihm jetzt zum in den Hand halten geben kann oder will, dann kann ich es total vergessen ihm auch noch einen Löffel in den Mund zu bringen. Wenn er schon über die Hälfte der Portion hat, dann laß ich es meistens dabei bewenden. Er steht dann auch immer in seinem Hochstuhl auf und will weg. Ich erklär ihm dann, dass das Essen aber dann beendet ist. Naja, ich hab nicht das Gefühl, das er versteht, was ich da sage, aber egal. Aber wenn es von Anfang an so geht, dann renn ich nur rum und schaff Gerümpel herbei. Manchmal macht es mich einfach wahnsinnig! Ab wann kann man seinem Kind Tischmanieren beibringen? Erst, wenn er wirklich versteht, was ich sage? Ich hab das Gefühl es ist irgendwie wirklich so eine Gratwanderung. Denn manchmal tut er so, als ob er mit der flachen Hand in den Teller patschen wollte und schaut mich ganz herausfordernd an. Ich sag dann deutlich Nein und lass ihn wissen, dass das Essen vorbei ist, wenn er in den Teller patscht. Und so ist es dann auch! D.h., da denke ich, dass er durchaus versteht, was er darf und was nicht und dass er die Konsequenzen dann auch zu tragen hat. Blöd finde ich es nur, wenn das beim Abendessen passiert, denn dann gibt es ja wirklich so bald nichts mehr. Für einen Tipp wäre ich echt dankbar! Herzliche Grüße, Ninkashi

Mitglied inaktiv - 17.10.2008, 18:29



Antwort auf: Spielen beim Essen

Hallo Ratsuchende Ihr Sohn lernt zunehmend zu verstehen, was Sie sagen, indem Sie jedes Mal auf die gleiche Art und mit einer KURZEN Begründung reagieren. Kleinkinder lernen durch Wiederholungen und durchaus schon Kinder mit 14 Mon.- Damit Ihr Sohn aber möglichst nicht hungrig vom Tisch aufsteht, empfehle ich Ihnen, ihm einen eigenen Löffel in die Hand zu geben, mit dem er z.B. Sie oder ein Kuscheltier füttern darf, während Sie ihn füttern. Vielleicht genügt es aber auch, ihm bei recht flüssigen Speisen ein Stück Brot in die Hand zu geben, sodass einmal Sie ihn füttern, einmal er SELBER abbeißen darf, während Sie gleichzeitig mit ihm sprechen. Er wird sich dann (hoffentlich) auf Ihre Mimik und das Gespräch konzentrieren und zum Spielen gar keine Zeit mehr haben. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 19.10.2008



Antwort auf: Spielen beim Essen

Hier ebenfalls das Gleiche. Ich kenne das mit dem Spielen beim Essen. Es muss was immer Interessanteres her...ich möchte mir und damit auch ihr das abgewöhnen, denn ich habe keine Lust mehr, dass sie beim Essen nur den Mund aufmacht, wenn sie was Interessantes in der Hand hält. Deshalb finde ich die Idee nicht schlecht, dass der Tishc ziemlich leer sein muss. Ich werde das gleich ausprobieren. Bei meinem Freund passiert das übrigends nie, denn er hat es von Anfang an nicht geduldet. Interessant,oder? Die Kleinen haben uns gut im Griff. Bei mir kam halt dazu, dass ich froh war/bin, wenn sie überhaupt etwas ist. So ist dieser Teufelskreis entstanden. Steht sie auf, halte ich sie am Bein fst und sage deutlich, dass sitzengeblieben wird. Es sei denn, sie ist fertig mit dem Essen, da reisst sie sich als Signal das Lätzchen ab.

Mitglied inaktiv - 18.10.2008, 15:18



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